Zusammenhang zwischen dem individuellen Chronotyp und der K?rperzusammensetzung bei deutschen Studenten - Die ChroNu-Studie (ChroNuCohort)

?berblick

Neue Studien unterstreichen die Rolle zirkadianer Ern?hrungsmuster für die Entstehung kardiovaskul?rer Erkrankungen. Unser vorangegangenes Projekt liefert neue Evidenz, dass insbesondere die habituelle Aufnahme von Kohlenhydraten mit einem hohen glyk?mischen Index (GI) am Abend negative Auswirkungen für Typ 2 Diabetes Risikomarker im jungen Erwachsenenalter haben k?nnte. Au?erdem zeigte sich im Querschnitt, dass sp?tere Chronotypen h?here Energieaufnahmen zu sp?teren Tageszeiten haben. Daher k?nnte die Verschiebung hin zu einem sp?teren Chronotyp von der Adoleszenz bis ins junge Erwachsenenalter und/oder eine Diskrepanz zwischen Chronotyp und Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme aufgrund sozialbestimmter Tagesabl?ufe zumindest zum Teil erkl?ren, warum dieser Lebensabschnitt als kritisches Zeitfenster für die Entstehung chronischer Krankheiten angesehen wird. Zudem sollte untersucht werden, inwieweit zirkadiane Ern?hrungsmuster bereits im S?uglingsalter geformt werden.

Hauptziel dieses Projekts ist es, die Relevanz von zirkadianen Ern?hrungsmustern und/oder des Chronotyps für die Gesundheit vom S?uglings- bis ins junge Erwachsenenalter zu untersuchen. Es soll gekl?rt werden, inwieweit eine Diskrepanz zwischen dem Zeitpunkt der Energie- und Kohlenhydrataufnahme und dem individuellen zirkadianen Rhythmus (Chronotyp) kurz- und langfristige Folgen für den Stoffwechsel hat und ob die Art der S?uglingsern?hrung relevant für die Entwicklung zirkadianer Ern?hrungsmuster und der K?rperzusammensetzung im sp?teren Leben ist.

Hierfür soll eine kontrollierte Kurzzeit-Ern?hrungsstudie und eine Sekund?ranalyse von Daten einer offenen Kohortenstudie durchgeführt werden. Für die cross-over Studie werden jeweils 20 Studenten (normalgewichtig, 18-25 Jahre) mit einem frühen oder sp?ten Chronotyp rekrutiert. Mittels eines kontinuierlichen Blutglukose-Monitorings wird getestet, ob sich die 2-Stunden- und die Tagesprofile des Blutglukosespiegels sowie die glyk?mische Variabilit?t unterscheiden, je nachdem, ob dieselbe kohlenhydratreiche Mahlzeit mit einem hohen GI zum Frühstück (Diskrepanz zu sp?tem Chronotyp) oder Abendessen (Diskrepanz zu frühem Chronotyp) aufgenommen wird.

Darüber hinaus nutzt das Projekt Daten von S?uglingen, Kindern und Jugendlichen aus der DONALD Studie, in der Ern?hrungsprotokolle mit tageszeitspezifischen Angaben, anthropometrische Daten und der individuelle Chronotyp anhand eines Fragebogens prospektiv erfasst werden. Nüchternblutproben ab dem jungen Erwachsenenalter erlauben die prospektive Relevanz für Typ 2 Diabetes Risikomarker zu untersuchen.

?Das Projekt wird erstmalig detaillierte Informationen über die Relevanz des Chronotyps und der S?uglingsern?hrung für den kurz- und langfristigen Zusammenhang zwischen zirkadianen Ern?hrungsmustern und der Stoffwechselgesundheit liefern und so neue Evidenz zur Formulierung von Ern?hrungsempfehlungen für Altersgruppen, die ein hohes Risiko für einen "sozialen Jetlag" haben, liefern.

Key Facts

Laufzeit:
09/2019 - 02/2023
Gef?rdert durch:
DFG

Detailinformationen

Projektleitung

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Prof. Dr. Anette Buyken

Public Health Nutrition

Zur Person