Ca­thy Jo­ritz - Fil­me ei­ner fe­mi­nis­ti­schen Re­bel­lin

Ort: E2.122

Am Donnerstag, 7. November, l?dt die Filmsammlung des Instituts für Medienwissenschaften der Universit?t Paderborn um 15 Uhr zur Projektion und Diskussion der Filme von Cathy Joritz in Raum E2.122 ein. Joritz (1959-2022) bewegte sich als Filmemacherin, Medienkünstlerin und Filmlehrerin zwischen Formen, Gattungen und Kontinenten. Bei der Veranstaltung gibt es die bisher einmalige M?glichkeit, das gesamte filmische Schaffen Joritz‘ zu sehen und zu diskutieren. Das Programm reicht von ihrer noch am Art Institute entstanden Animation ?Batman Ann“ (1979) bis zu ihren letzten digitalen Filmen 2020. Die Filmemacherin Marille Hahne, die lange mit Cathy Joritz zusammenarbeitete, wird Einblicke in ihre Arbeitsweisen geben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Weitere Informationen gibt es auf der Veranstaltungsseite.

?ber Cathy Joritz

Joritz war eine der ersten Unterstützerinnen des Archivs für den Experimentalfilm von Frauen, das von Annette Brauerhoch an der Universit?t Paderborn initiiert wurde. Nach Joritz‘ Tod 2022 kümmert sich nun die Filmsammlung am Institut für Medienwissenschaften auch um den Nachlass der Filmemacherin. Joritz war eine Künstlerin im Zeichen der Entgrenzung der Künste und der Disziplinen, wobei die Animation im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht, und pendelte zwischen NRW und den USA. Geboren 1959 in Kankakee, Illinois, studierte sie ab 1978 am Art Institute in Chicago und begann mit Legetrick und Cel-Animation zu experimentieren. Sp?ter zog sie nach Dortmund und stellte sowohl eigenst?ndige Arbeiten als auch Auftragswerke für das damals noch jung-wilde Privatfernsehen her. Bekannt wurde sie mit scratch-on animations wie ?Negative Man“ (1985), ?Give AIDS the Freeze“ (1991) und ?The Cowboy’s Old West“ (1995), in denen sie mit einem Exacto-Messer die Filmschicht einritzte. Karola Gramann sprach enthusiastisch von der ?boshaften Akribie“, mit der Joritz die gefilmten M?nner in Tiere und Popikonen verwandelte. Zugleich drehte sie auch dokumentarische Filme, wie die Aufnahmen der Lip Sync-Performance der Drag Queen Chris Palmer in der Dortmunder Bar Café de Paris, oder einen Film über die Magersucht einer jungen Frau. Sp?ter wandte sie sich – als eine der wenigen der feministischen Experimentalbewegung der 1980er Jahre – der digitalen Animation zu.

Kontakt

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Jun.-Prof. Dr. Julia Eckel

Filmwissenschaft

Juniorprofessorin für Filmwissenschaft

E-Mail schreiben +49 5251 60-3895