Steigerung der kulturellen Teilhabe mittels innovativer und ?konomisch nachhaltiger Preiskonzepte

?berblick

Bürger*innen mit wenig ?konomischem, sozialem, kulturellem und symbolischem Kapital haben oftmals nicht die M?glichkeit, am urbanen kulturellen Leben im vollen Umfang teilzunehmen. 365足彩投注_365体育投注@ sind sogenannte verletzliche Verbraucher*innen, die in Gefahr geraten, vom sozialen und wirtschaftlichen Leben ausgeschlossen zu werden (Micklitz et al. 2010). Diesen Missstand versuchen Kulturbetriebe im Sinne ihres kulturpolitischen Auftrages in der Regel über die Preisgestaltung – als wirksamste absatzpolitische Ma?nahme – zu adressieren. Eine Steigerung der kulturellen Teilhabe mittels ?konomisch und sozial nachhaltiger Gestaltung von Preiskonzepten übt einen positiven Einfluss auf das Gemeinwohl aus. H?ufig jedoch erreichen diese Ma?nahmen nicht das intendierte Ziel, die Nachl?sse werden nicht genutzt, die Beteiligung der verletzlichen Verbraucher*innen am kulturellen Leben wird nicht erreicht. Gründe dafür sind beispielsweise die trotz Rabattierung als zu hoch empfundenen Preise, eine mangelnde Miteinbeziehung der Adressaten in die Preisgestaltung oder auch das Vorliegen von Stigmatisierung im Bezahlprozess. Alternative Preiskonzepte, die in anderen Kontexten bereits Anwendung finden, wie beispielsweise Pay-what-you-want oder der suspended coffee – Verbraucher*innen bezahlen den zweifachen Preis für einen Kaffee und spenden damit einen Kaffee an Bedürftige -, werden auf Basis von unsicheren Rentabilit?tsprognosen von Kulturbetrieben zumeist nicht implementiert. Zudem existieren bislang nur wenige Erkenntnisse zum Vorliegen von Stigmatisierung bei dem Kauf und der Nutzung von kulturellen Angeboten.

Das Gesamtziel des Vorhabens ist es daher, die Wirksamkeit und die Einsatzm?glichkeiten von alternativen und innovativen Preiskonzepten für Kulturbetriebe zu erforschen. Das Konsortium, bestehend aus Universit?t Paderborn, Theater Paderborn, Programm-Kino Pollux, Musik-Club Wohlsein, Heinz Nixdorf MuseumsForum, Kulturamt der Stadt Paderborn, Kreis Paderborn sowie Caritas hat sich daher zum Ziel gesetzt, ausgew?hlte alternative Preiskonzepte (beispielsweise partizipative Bezahlmodelle oder transaktionsabh?ngige Spenden) unter Berücksichtigung von Akzeptanztreibern und -hemmnissen für beteiligte Kulturbetriebe zu adaptieren, bei den beteiligten Kulturbetrieben im Realbetrieb einzusetzen und deren nachhaltige Wirkung auf verletzliche Verbraucher*innen und auf die gesellschaftliche Teilhabe sowie die Finanzierbarkeit zu messen.

Key Facts

Laufzeit:
11/2019 - 10/2022
Gef?rdert durch:
BMBF

Detailinformationen

Projektleitung

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Prof. Dr. Dennis Kundisch

Wirtschaftsinformatik, insb. Digitale M?rkte

Zur Person
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Prof. Dr. Nancy Wünderlich

Zur Person
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Prof. Dr. Beate Flath

Eventmanagement mit den Schwerpunkten Popmusikkulturen und digitale Medienkulturen

Zur Person

Projektmitglieder

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Maryam Momen Pour Tafreshi, M.A.

Popul?re Musik und Medien

Zur Person
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Stefanie Jutta Marianne Müller

Zur Person

Publikationen

Zwischen teilhaben und Teil sein. Ein Gespr?ch über kulturelle Teilhabe im Kontext transdisziplin?rer Forschung
B. Flath, M. Momen Pour Tafreshi , Transformational? POP: Transitions, Breaks, and Crises in Popular Music (Studies) (Vibes - The IASPM D-A-CH Series 2) 2 (2022) 19–32.
What Price Culture? – A Taxonomy of Entry Pricing Policies at Museums
M. Althaus, S.J.M. Müller, D. Kundisch, in: 2021.
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