Change.WorkAROUND
?berblick
Steigerung der Wandlungsf?higkeit industrieller Dienstleistungssysteme durch Workarounds (Change.WorkAROUND)
Wandlungsf?higkeit ist die Eigenschaft eines Unternehmens, Ver?nderungen, die ein ursprünglich planbares oder vorhersehbares Ausma? überschreiten, rechtzeitig wahrzunehmen und technisch wie auch organisatorisch zu beherrschen. Zum Auf- und Ausbau von Wandlungsf?higkeit ist die explizite Verankerung der Wandlungsf?higkeit in der Unternehmensstrategie notwendig. Im Fokus der F?rderrichtlinie ?Industrie 4.0 – Wandlungsf?higkeit von Unternehmen in der Wertsch?pfung von morgen (InWandel)“ steht das nachhaltige Zusammenspiel von Mensch, Unternehmensorganisation und Technik, um neue Wege für eine zukünftige Wertsch?pfung zu erforschen. Es sollen L?sungsans?tze für den erfolgreichen Umgang mit dynamischen Herausforderungen unter bestm?glicher Nutzung von Potenzialen und Werkzeugen der Industrie 4.0 erforscht und untersucht werden. Für die vernetzte Wertsch?pfung, werden unternehmenskulturelle, organisationsbezogene, ?konomische und ?kologische Aspekte ganzheitlich berücksichtigt. Eine integrative Betrachtung der Bereiche Produktion, Dienstleistung und Arbeit ist Voraussetzung, um zu interdisziplin?ren, anwendungsorientierten neuen L?sungen zu gelangen.
Wandlungsf?hige Wertsch?pfungsprozesse entstehen durch Workarounds
In der Hightech-Industrie drücken sich Ver?nderungen h?ufig durch neue Kundenbedürfnisse sowie eine ver?nderte Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen aus. Produzenten müssen bestehende Wertsch?pfungsprozesse daher schnell anpassen k?nnen, um ihren Kunden passgenaue L?sungen bereitzustellen. Sogenannte Workarounds, d. h. zielgerichtete Abweichungen zur Verbesserung von Prozessen, sind ein effizientes Mittel, um neue Kundenanforderungen schnell und erfolgreich zu bedienen. Jedoch werden Workarounds derzeit noch kaum in Prozessinnovationen übersetzt, weil Prozesse h?ufig fest definiert und dynamische Anpassungen nicht erwünscht sind. Workarounds entfalten daher noch zu selten ihr Innovationspotenzial jenseits einzelner Fachkr?fte. Um die Wandlungsf?higkeit durch Workarounds zu steigern, fehlt es Unternehmen an Methoden und Werkzeugen, um diese gezielt zur Weiterentwicklung ihrer Prozesse einzusetzen und sich agil und nachhaltig ver?ndern zu k?nnen.
An dieser Stelle setzt das Forschungsprojekt ChangeWorkAROUND an. Ziel ist die Entwicklung neuer Methoden und Werkzeuge, mit denen Industriegüterunternehmen Workarounds früh erkennen, bewerten und sie im Rahmen geordneter Ver?nderungsprozesse zu einem nachhaltigen Wandel nutzen k?nnen. Werden Workarounds zu einem frühen Stadium registriert, k?nnen sie im Unternehmen kommuniziert und zur Weiterentwicklung bestehender Informationssysteme, Gesch?ftsprozesse und Organisationsstrukturen eingesetzt werden. Die Wandlungsf?higkeit des Unternehmens wird verbessert, indem ?nderungen des Marktumfelds dezentral erkannt und geordnet in erfolgreiche neue Strukturen überführt werden.
Entwickelt werden insbesondere datenbasierte Methoden zur Erkennung und Bewertung von Workarounds anhand digitaler Prozessdaten, Methoden zur strategischen Kontextualisierung und Bewertung agiler Prozessinnovationen sowie Methoden für das Ver?nderungs- und Kulturmanagement der Prozessorganisation. Drei Industrieunternehmen setzen diese Methoden im Rahmen eines genau auf sie abgestimmten Gesamtprozesses dazu ein, um Workarounds strukturiert zu erkennen, zu analysieren, zu bewerten und sie zu agilen Prozessinnovationen zu nutzen. Konkret wird so die Wandlungsf?higkeit von Smart Services in der Industrie 4.0 , in der Gasflaschenlogistik sowie von wissensintensiven Kundenauftragsprozessen der Sicherheitstechnik im Projekt in den Fokus genommen und prototypisch verbessert.
Ein strukturierter Umgang mit Workarounds kann die Wandlungsf?higkeit der Wertsch?pfung in vielen Unternehmen verbessern. Die entwickelten Methoden und Werkzeuge sind durch ihren modularen Aufbau in allen Industrien einsetzbar und erg?nzen etablierte Methoden des Prozessmanagements um agile Prozessverbesserungen. Unternehmen k?nnen so dynamischer am Markt agieren und spezifische Kundenbedürfnisse passgenauer erfüllen als der Wettbewerb. Dies sichert Besch?ftigung und bef?higt Fachkr?fte zu einer selbstbestimmten Mitgestaltung ihrer Arbeitswelt.
Projektleitung: Dr. Frank K?hne, viadee IT Unternehmensberatung AG; Prof. Dr. Daniel Beverungen, Paderborn University
Projektpartner: viadee Unternehmensberatung AG, Münster; UNITY AG, Paderborn; myconsult GmbH, Salzkotten; Landtechnik Vertrieb und Dienstleistungen Bernard KRONE GmbH, Spelle; REMBE GmbH Safety+Control, Brilon; Westfalen Gruppe, Münster
Key Facts
- Profilbereich:
- Intelligente Technische Systeme
- Art des Projektes:
- Forschung
- Laufzeit:
- 01/2023 - 12/2025
- Gef?rdert durch:
- BMBF
- Website:
-
Homepage
Detailinformationen
Kontakt
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Prof. Dr. Martin Schneider
Personalwirtschaft
Professor
Prof. Dr. Daniel Beverungen
Dekanat Wirtschaftswissenschaften
Professor - Prodekan - Prodekan für Prozesse und Kooperation