Intelligent, benutzerfreundlich und klimaneutral soll sie sein, die Mobilit?t der Zukunft. Damit Personen kostengünstig, schnell und bequem an ihr Ziel kommen, müssen Fahrzeuge flexibel, bedarfsorientiert und emissionsfrei eingesetzt werden. Mehrere Initiativen aus der Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) denken Mobilit?t auf der Stra?e, auf der Schiene und in der Luft neu. Im Verbund mit verschiedenen Forschungseinrichtungen, der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft entwickeln die Initiative ?Neue Mobilit?t Paderborn e.V.“, der RailCampus OWL, der ?Innovationsflughafen PAD“ und das Verbundprojekt ?Digital Services-Hub“ (DiSerHub) L?sungen für eine nachhaltige, kundenorientierte und effiziente Mobilit?t. Bei einer Veranstaltung an der Universit?t Paderborn haben sie ihre Projekte, Pl?ne und Ziele vorgestellt.
Prof. Dr. René Fahr, Vizepr?sident für Wissens- und Technologietransfer der Universit?t Paderborn, hob die Relevanz der Initiativen hervor: ?OWL ist eine Innovations- und Vorreiterregion für zukunftsweisende Mobilit?tskonzepte. Durch den konsequenten Transfer von Spitzenforschung in die Anwendung mit Industriepartnern wollen wir die verschiedenen Konzepte und die Region weiter voranbringen.“ Auf die Wechselwirkungen zwischen Regionalentwicklung und Mobilit?t wies auch Annette Nothnagel, Leiterin der Regionale 2022, hin. 365足彩投注_365体育投注@ stellte die Mobilit?tsstrategie OWL vor und betonte, dass die Unabh?ngigkeit vom eigenen PKW, gute Vernetzung von Stadt und Land, bedarfsorientierte und nutzerfreundliche Mobilit?tsangebote, nachhaltige Mobilit?t in Bezug auf ?kologische Vertr?glichkeit und Bewusstseinsbildung wichtige Handlungsfelder im Fokus aktueller Mobilit?tsfragen seien.
Neue Ideen für die Mobilit?t auf der Stra?e
Einblicke in autonomes Fahren sowie neue Fahrzeugkonzepte in Leichtbauweise bot Prof. Dr. Thomas Tr?ster, Vorsitzender des Instituts für Leichtbau mit Hybridsystemen (ILH) der Universit?t Paderborn und Vorstandsmitglied der Initiative ?Neue Mobilit?t Paderborn e.V“. Die Idee: Menschen und Güter sollen fahrerlos und über eine digitale Plattform gesteuert transportiert werden k?nnen. Im Zentrum steht dabei ein Schwarmkonzept. Mehrere Einzelfahrzeuge sollen auf l?ngeren Strecken zu einem Konvoi zusammengeschlossen werden, um Energie einzusparen. ?ber 70 Netzwerkpartner*innen haben sich in dem Projekt unter Federführung der Universit?t Paderborn bereits versammelt.
Das neue vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gef?rderte Verbundprojekt ?DiSerHub“ – Transformations-Hub für eine verbesserte, nachhaltigere Nutzung von Automobilen durch digitale Services und digitale Gesch?ftsmodelle – stellte Dr. Christoph Weskamp, Manager am SICP – Software Innovation Campus Paderborn der Universit?t Paderborn vor. Im Zentrum des Projektes steht die Entwicklung eines Hubs, also eines zentralen Knotenpunkts, mit fünf automobilstarken Standorten, an denen digitale Services für nutzer*innenfreundliche Systeme sowie für eine bedarfsorientierte und ressourceneffiziente Nutzungsphase von Automobilen entwickelt werden. Durch den gezielten Wissenstransfer im Bereich Digitalisierung und das Vernetzungsangebot des Hubs soll die Automobilindustrie gest?rkt und in Zeiten schnellen digitalen Wandels ihre Wettbewerbsf?higkeit erhalten k?nnen. Der Fokus des Projektes liegt vor allem auf den zentralen Bereichen Elektromobilit?t, Automatisierung, Connected Car und Sharing Mobility.
Die Zukunft der Luftfahrt
Jenseits der Stra?e hat sich der Innovationsflughafen PAD zum Ziel gesetzt, L?sungen für eine nachhaltigere Luftfahrt zu finden. Diese pr?sentierte Angie Reeh, Vertreterin des Kreises im Projektteam. Als voll ausgestatteter Verkehrsflughafen biete der PAD mit seinen freien Zeitslots eine hervorragende Testumgebung für Innovationen. Geplant ist der Ausbau des Paderborner Flughafens zu einer Entwicklungs-, Test- und Validierungsumgebung für autonome Flugsysteme, aber auch für nachhaltige und effiziente Aktivit?ten am Vorfeld und im Terminal. Initiiert wurde das Projekt vom Kreis Paderborn, der Universit?t Paderborn, dem Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM sowie der Firma Heggemann. Inzwischen haben sich eine Vielzahl weiterer Unternehmen aus der Region angeschlossen.
Innovative Ideen auf die Schienen bringen
Der RailCampus OWL, vertreten durch Prof. Dr. Walter Sextro, Leiter des Lehrstuhls für Dynamik und Mechatronik an der Universit?t Paderborn, rückte das Themenfeld intelligente Bahnsysteme in den Fokus. Hierfür wurden neben der DB Cargo, Wago und Harting die Expertisen der gro?en OWL-Hochschulen am Standort Minden gebündelt, um ein umfassendes Innovations?kosystem aus Bildung, Forschung und Wirtschaft zu entwickeln. Neben neuen Bahntechnologien, wie z. B. vernetzte Transport-Logistik für Personen und Güter durch Automatisierte Be- und Entladesysteme, Ladungsverfolgung und Echtzeitoptimierung sowie hybride Fahrzeuge für Schienen- und Stra?enverkehr, steht hier mit einem neuen Studiengang ?Digitale Bahnsysteme“, den die beteiligten Hochschulen der Region gemeinsam gestalten, auch die Qualifikation von Nachwuchskr?ften im Zentrum.
In einer Podiumsdiskussion, an der neben den Vortragenden auch Roland Hüser als Gesch?ftsführer des Flughafens PAD teilnahm, tauschten sich die Vertreter*innen der Initiativen über gemeinsame Herausforderungen, Visionen und Ziele aus. Moderiert von Prof. Dr. René Fahr beantworteten sie dem Publikum Fragen rund um ihre L?sungsans?tze zur Mobilit?t und berichteten von der lohnenden Zusammenarbeit zwischen Forschung, Politik und Wirtschaft, durch die die Region OWL im Verbund gest?rkt wird.