Ein­blick in die Ar­beit an den Pa­ri­ser Ma­nu­skrip­ten von ?mi­lie du Ch?te­let

Aaron Wells (PhD) ist Teil des DFG-Projekts ?Pariser Manuskripte von ?milie du Ch?telet“ am Center for the History of Women Philosophers and Scientists an der Universit?t Paderborn. Nach dem erfolgreichen Abschluss seines PhDs an der renommierten University of Notre Dame in den USA ist Aaron Wells Post-Doc im Rahmen des DFG-Projekts zur Edition der Pariser Manuskripte von ?milie du Ch?telet am Center for the History of Women Philosophers and Scientists der Universit?t Paderborn t?tig. Zusammen mit PD Dr. Hanns-Peter Neumann, Projektleiter, und Jil Muller (PhD), Post-Doc, arbeitet Wells in dem Projekt an einer kritischen digitalen Edition der Pariser Manuskripte der frühneuzeitlichen Philosophin und Wissenschaftlerin. ?Das Projekt erm?glicht mir zum einen, an Du Ch?telet zu arbeiten, deren Werk mich seit Jahren sehr interessiert, und zum anderen wertvolle Erfahrung im Bereich der Textedition und der textuellen Grundlagenarbeit in der Philosophie, die in den USA nicht weit verbreitet ist, zu sammeln“, so Wells.

In den Editionsarbeiten stehen Wells und seine Kolleg*innen vor zahlreichen Herausforderungen: Das Manuskriptmaterial ist doppelt so lang wie das ver?ffentlichte Buch, die Scans stellen die Forscher*innen vor technische Herausforderungen, Du Ch?telets Handschrift muss von anderen Handschriften unterschieden werden, es gibt zahlreiche verschieden Schichten der Revisionen, die auseinander gehalten werden müssen und ihr heute veraltetes Franz?sisch muss eindeutig entziffert werden. ?Wir m?chten eine kritische, textgetreue und genau dokumentierte Version der Manuskripte edieren und zugleich eine modernisierte, benutzerfreundlichere Version erstellen, in der wir den Text modernisieren. Au?erdem erstellen wir einen ausführlichen Kommentartext“, verspricht Wells.

Auf die Frage, was er sich von der Arbeit erhofft, antwortet Wells: ?Die Edition der Manuskripte erm?glicht uns einzusehen und zu erforschen, wie sich Du Ch?telets Gedankeng?nge entwickelt haben. Konkret ist hierbei z. B. die Entwicklung der Kritik an den Newtonianern oder die fortschreitende Einschr?nkung in ihrer Rezeption des Satzes vom zureichenden Grunde zu nennen. Pers?nlich erhoffe ich mir, dass die Erfahrung in der Textedition in Deutschland mir erm?glicht, auch in den USA solchen Projekten weiter nachgehen zu k?nnen und die genaue Textarbeit dort voranzutreiben.“

Das Interview mit Aaron Wells führte Clara Carus, Wissenschaftliche Assistentin bei Prof. Dr. Ruth E. Hagengruber, Center for the History of Women Philosophers and Scientists, Universit?t Paderborn.

Kontakt