Markt­platz für Künst­li­che In­tel­li­genz

 |  Forschung

Paderborner Forscher überzeugen mit einem Konzept für einen Marktplatz für Künstliche Intelligenz und holen 11,5 Mio. Euro F?rdergeld – davon allein 4,5 Mio. für den Forschungsstandort Paderborn

Ab Anfang 2020 entwickeln das Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn, das Fraunhofer IEM, die Unity, it’s OWL und Diebold Nixdorf eine digitale Plattform für Künstliche Intelligenz in der Produktentstehung. 20 Forschungseinrichtungen und Unternehmen arbeiten bei dem Forschungsprojekt ?KI-Marktplatz“ zusammen, das vom BMWi mit 11,5 Mio. Euro gef?rdert wird. Die Paderborner Partner erhalten 4,5 Mio. Euro F?rderung, davon gehen alleine 2,5 Mio. Euro an die Universit?t Paderborn.

Der KI-Marktplatz bündelt Kompetenzen von 20 Forschungseinrichtungen und Unternehmen, sowohl aus dem Spitzencluster it’s OWL als auch bundesweit. Bis 2023 entsteht eine digitale Plattform für Künstliche Intelligenz in der Produktentstehung, auf der sich Anbieter, Nutzer*innen und Expert*innen vernetzen und L?sungen entwickeln k?nnen. Mit diesem Konzept hat sich der KI-Marktplatz im Wettbewerb ?Künstliche Intelligenz als Treiber für volkswirtschaftlich relevante ?kosysteme“ des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi) durchgesetzt. ?Mit unserem KI-Innovationswettbewerb haben wir offenbar einen Nerv in der Wirtschaft und der Wissenschaft getroffen. Die enorme Resonanz zeigt: Wir haben in Deutschland das Potenzial und den Willen, KI schnell und breit in die Anwendung zu bringen. Das gilt es nun, in die Tat umzusetzen. Unser Ziel ist es, gro?e, durchsetzungsstarke Leuchtturmprojekte in zentralen Bereichen unserer Volkswirtschaft zu realisieren. So tragen wir dazu bei, KI rasch aus den Forschungslaboren auf die Stra?e zu bekommen“, so Bundesminister Peter Altmaier, der am 19. September die 10 Gewinner des Wettbewerbs verkündete, an dem sich 130 Konsortien beteiligt hatten.

Das Konzept wurde unter der Federführung des Heinz Nixdorf Instituts der Universit?t Paderborn und des Fraunhofer-Instituts für Entwurfstechnik Mechatronik IEM entwickelt. Prof. Dr. Roman Dumitrescu (Vorstand Heinz Nixdorf Institut, Direktor Fraunhofer IEM und Gesch?ftsführer it?s OWL) erl?utert: ?Die Auszeichnung ist ein gro?artiger Erfolg und zeigt, dass die Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus dem Spitzencluster it?s OWL wichtige Treiber für Künstliche Intelligenz im Mittelstand sind. Mit dem KI-Marktplatz werden wir ein bundesweit einzigartiges Angebot schaffen, mit dem gerade kleine und mittlere Unternehmen die Potenziale von Künstlicher Intelligenz in der Produktentstehung erschlie?en k?nnen. Besonders freue ich mich, dass wir starke Paderborner Partner aus Forschung und Industrie an Bord haben.“ ?hnlich sieht das auch Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Pr?sidentin der Universit?t Paderborn: ?Die F?rderung bekr?ftigt uns in unserer Forschungsstrategie und ist ein gro?artiger Erfolg für die gesamte Region, deren ?konomisches Wachstum durch die vorbildhafte und weithin sichtbare Kombination von Spitzenforschung und Wirtschaft gepr?gt ist.“

Transfer zwischen Forschung und Industrie

Künstliche Intelligenz bietet enormes Potenzial für die Produktentstehung. Unternehmen k?nnten mithilfe von KI-Technologien beispielsweise vor Einführung eines Produktes ermitteln, ob ihre Kund*innen es kaufen würden. Oder aus Produktdaten wertvolle Informationen für die Entwicklung der n?chsten Produktreihe ziehen. ?Gerade am Forschungsstandort Paderborn haben wir bereits eine Vielzahl von Anwendungen und Forschungsergebnissen im Bereich Künstliche Intelligenz vorzuweisen. Jetzt gilt es, unsere Forschung in die Unternehmenspraxis zu überführen. Der KI-Marktplatz ist Grundlage dafür, dass Unternehmen Zugang zu KI-Technologien und Ansprechpartnern finden und in die eigene Umsetzung gehen. Gleichzeitig wird auch die Wissenschaft enorm profitieren und wertvolle neue Forschungsans?tze identifizieren“, sagt Prof. Eyke Hüllermeier (Professor für Intelligente Systeme und Maschinelles Lernen am Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn).

Partnervermittlung, Datenraum und Baukasten für KI-L?sungen

Im Projekt KI-Marktplatz, das Anfang 2020 starten wird und auf drei Jahre ausgelegt ist, entsteht eine digitale Plattform, die KI-Expert*innen, L?sungsanbieter und produzierende Unternehmen zusammenbringt. Diese digitale Plattform wird sukzessive um Funktionalit?ten erweitert, die eine gemeinsame Entwicklung von KI-L?sungen für die Produktentstehung sowie eine Bereitstellung dieser L?sungen erm?glichen. Angefangen bei einer intelligenten Partnervermittlung für Anwendungsf?lle von KI in der Produktentstehung, über einen Datenraum für die Produktentstehung bis hin zu einem Baukasten für die KI-Entwicklung stellt der KI-Marktplatz den Akteuren auf der Plattform Werkzeuge zur Entwicklung innovativer KI-L?sungen bereit. Dabei setzt der KI-Marktplatz auf ein vertrauensbasiertes Konzept mit einer entsprechenden IT-Architektur, die Datensouver?nit?t und faire Transaktionsmechanismen erm?glicht. Darüber hinaus werden heute bereits verfügbare KI-Anwendungen über den Marktplatz bereitgestellt. Das rund 200 Partner umfassende Technologie-Netzwerk it’s OWL wird dabei die Keimzelle für den nationalen KI-Marktplatz sein.

Forschungspartner sind das Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn, die Fraunhofer-Institute IEM, IOSB-INA und IPK, der Exzellenzcluster Cognitive Interaction Technology CITEC der Universit?t Bielefeld sowie das Institut für industrielle Informationstechnik inIT der TH OWL. Weitere Projektpartner sind u. a. die International Data Spaces Association, prostep ivip, die FIWARE Foundation sowie die Unternehmen Claas, Diebold Nixdorf, Düspohl, Hella Gutmann, Contact Software, Unity und Westaflex.

Lesen 365足彩投注_365体育投注@ hier die Pressemitteilung von it's OWL: 
https://www.its-owl.de/newsroom/news/news/news/ki-plattform-fuer-die-produkte-von-morgen/

Foto ( Fraunhofer IEM): Prof. Roman Dumitrescu (Vorstand Heinz Nixdorf Institut, Direktor Fraunhofer IEM und Gesch?ftsführer it?s OWL) nimmt die F?rderzusage für den KI-Marktplatz von BMWi-Staatssekret?r Dr. Ulrich Nussbaum entgegen.
Foto (Fraunhofer IEM): Gro?e Freude über den Gewinn mit dem Projekt KI-Marktplatz bei den Beteiligten.
Prof. Dr. Roman Dumistrescu

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