Land NRW f?rdert den Aufbau eines Microgrid-Labors an der Universit?t Paderborn mit 3,37 Millionen Euro
Im Rahmen des Wettbewerbs ?Forschungsinfrastrukturen“ hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW die F?rderung des Projekts ?Microgrid-Labor: Energieinfrastruktur der Zukunft“ (μG-Lab) an der Universit?t Paderborn beschlossen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 3,74 Millionen Euro, davon werden 3,37 Millionen Euro vom Land NRW und der Europ?ischen Union über EFRE-Mittel bereitgestellt. Verantwortlich für die Umsetzung des Labors ist das ?Kompetenzzentrum für nachhaltige Energietechnik“ (KET) der Universit?t mit dem von Prof. Dr.-Ing. Joachim B?cker geleiteten Fachgebiet ?Leistungselektronik und Elektrische Antriebstechnik“. Am Donnerstag, 28. M?rz, hat Regierungspr?sidentin Marianne Thomann-Stahl den Zuwendungsbescheid übergeben.
Vor Ort erzeugte Energie wird lokal genutzt
?Regenerative Energieerzeugung stellt die bisherige Infrastruktur auf den Kopf. 365足彩投注_365体育投注@ speist sich aus einer Vielzahl kleiner Quellen und liefert Strom ganz unabh?ngig vom Bedarf. Mit dem Microgrid-Labor entsteht an der Universit?t Paderborn die Keimzelle, aus der die L?sungen hierfür hervorgehen k?nnen. Das zeigt erneut, dass Ostwestfalen-Lippe in Forschung und Wirtschaft viele führende K?pfe beheimatet, die Antworten auf zentrale Energie- und Umweltfragen entwickeln“, so die Regierungspr?sidentin.
?Erneuerbare Energien spielen eine bedeutende Rolle bei der zukunftsf?higen Gestaltung unserer Gesellschaft. Mit dem Microgrid-Labor k?nnen wir jetzt einen gro?en Schritt gehen, dies noch st?rker an der Universit?t zu verankern“, sagt auch Simone Probst, Vizepr?sidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung der Universit?t Paderborn. ?Mit dem μG-Lab wird das KET bef?higt, intelligente Energiesysteme der Zukunft zu entwickeln und ganzheitlich zu validieren, bevor diese in den Feldeinsatz kommen“, so Joachim B?cker.
Vernetzte, geografisch verteilte Strukturen mit h?chsten Sicherheits- und Zuverl?ssigkeitsstandards zeichnen das heutige Energiesystem in Deutschland aus. ?Anders als hierarchische klassische Energienetze müssen regenerative Energien wenn m?glich dezentral strukturiert werden“, sagt B?cker. Mit sogenannten ?Microgrids“ soll dieser Wandel nun eingeleitet werden. Hierbei handelt es sich um ein dezentrales Konzept, das für flexible, sektorübergreifende und intelligente Energiesysteme steht. Microgrids sind lokale Netze, die aus Energiequellen, -speichern und -verbrauchern verschiedener Sektoren bestehen. Ihre Vorteile: Der Energieverbrauchsanteil von regenerativ bereitgestellter Energie kann erh?ht und die am Netzanschlusspunkt ben?tigte Spitzenleistung reduziert werden. Transporte über lange Distanzen, die sonst mit Verlusten verbunden sind, werden reduziert, sodass die Effizienz der Energieversorgung gesteigert wird. Au?erdem werden Verteil- und ?bertragungsnetze aufgrund der lokalen Struktur entlastet, womit der Bedarf am Ausbau von kosten- sowie ressourcenintensiven Netzen sinkt. M?gliche Einsatzgebiete von Microgrids w?ren etwa Industrieunternehmen oder auch Wohnsiedlungen.
Forschen, entwickeln, übertragen und profitieren
Mit dem μG-Lab wird in Paderborn eine Infrastruktur geschaffen, die als Plattform für Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit Unternehmen des NRW-Leitmarktes ?Energie- und Umweltwirtschaft“ genutzt werden soll. Als zentrales Kompetenz- und Entwicklungszentrum in NRW bietet es den Vorteil, dass es die Qualit?t von Forschung und Entwicklung in zahlreichen Unternehmen heben kann, ohne dass diese hierfür eigene kostenintensive Labore errichten müssen. Bis es dazu kommt, sind aber noch einige Voraussetzungen zu erfüllen. Dazu geh?rt die Entwicklung von Hochleistungs-Netzknoten, die mit entsprechender Software einen sogenannten Microgrid-Emulator bilden und das Verhalten z. B. von Batterien, Windkraftanlagen oder Blockheizkraftwerken im Labor exakt nachbilden k?nnen. Auf diese Weise wird das KET in die Lage versetzt, im Labor neue Microgrid-Konzepte durch umfangreiche realistische Untersuchungen zu validieren, bevor diese in die industrielle Praxis transferiert werden. Genau das steckt laut B?cker als gro?es Ziel hinter dem Paderborner μG-Lab: ?Wir m?chten die Forschung und Entwicklung intensivieren und den Wissenstransfer st?rken, damit NRW auf einem umk?mpften Weltmarkt letztlich von dem Wertsch?pfungspotential dieses Technologiefeldes profitieren kann“.