Am Dienstag, 28. Juni, wurde an der Universit?t Paderborn das interdisziplin?re Belgienzentrum (BELZ) offiziell er?ffnet. Unter den G?sten befanden sich der Botschafter des K?nigreichs Belgien, Ghislain D’hoop, sowie weitere Vertreter der nationalen Politik. Aus aktuellem Anlass standen besonders die Themen Europa und der Ausstieg Gro?britanniens aus der Europ?ischen Union, der Brexit, bei den Gru?worten im Fokus.
Prof. Dr. Birgit Riegraf, Vizepr?sidentin für Lehre, Studium und Qualit?tsmanagement der Universit?t Paderborn, begrü?te die G?ste und betonte den Stellenwert einer Internationalisierung von Forschung und Lehre: ?Die Er?ffnung des Zentrums ist gerade im Rahmen der gegenw?rtigen Entwicklung ein besonderer Mosaikstein. 365足彩投注_365体育投注@ ist auch ein Bekenntnis zu Toleranz und Zusammenarbeit über Grenzen hinaus.“ Die kulturelle Verst?ndigung müsse sich jetzt zeithistorischen Herausforderungen stellen. Dem Zentrum k?me damit auch eine symbolhafte Bedeutung zu.
Dr. Marc Jan Eumann, Staatssekret?r beim NRW-Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, sprach von ?bewegten Zeiten“: ?Europa ist mit dem Brexit nicht zu Ende. England wird auch weiterhin einen Platz in der EU haben – nun sind wir alle gefordert.“ Die interdisziplin?re Ausrichtung des Belgienzentrums leiste einen wertvollen Beitrag zur europ?ischen Zusammenarbeit, indem es sich wissenschaftlich mit Belgien als Zentrum Europas auseinandersetze.
?Vielfalt ist die Essenz unseres Zusammenlebens“ bekr?ftigte Ghislain D’hoop, belgischer Botschafter in Deutschland. Für eine funktionierende europ?ische Integration sei die gute Zusammenarbeit mit der Umgebung wesentlich. Das BELZ leiste durch die Aufkl?rung junger Erwachsener einen besonderen Beitrag. Denn: ?Gerade die Stimme der jungen Menschen ist wichtig.“ Das habe die Wahl zum Brexit deutlich gezeigt. Eine ?neue Demokratie“ funktioniere nicht ohne informierte Bürger.
Die vielf?ltigen Bezüge der Universit?t Paderborn zu Belgien beschrieb Prof. Dr. Volker Peckhaus, Dekan der Fakult?t für Kulturwissenschaften, und erg?nzte: ?Das ist für mich auch ein klares Bekenntnis zur EU.“
Prof. Dr. Sabine Schmitz, Initiatorin und Vorsitzende des BELZ, erl?uterte Struktur und Ausrichtung des Zentrums: ?Wir wollen das Interesse an unserem bislang noch relativ unbekannten Nachbarn f?rdern. Es gibt viele kulturelle und historische Verflechtungen mit Deutschland, die es zu untersuchen gilt.“ Zu den Zielen geh?re es, die Geschichte, Sprache und Kultur Belgiens zu erforschen und zu vermitteln.
In seinem Festvortrag ?Am Knotenpunkt Europas – Die Geschichte Belgiens von Henri Pirenne bis heute“ referierte Prof. Dr. Marc Boone von der Universit?t Gent über die Rolle Belgiens als Herz von Europa.
An dem Zentrum sollen künftig Forschung und Lehre zu Belgien sowie seinen Regionen und Gemeinschaften gebündelt werden. Au?erdem soll BELZ in Zusammenarbeit mit der belgischen Botschaft in Berlin und der Stadt Paderborn Belgien als wichtigen Nachbarn Deutschlands und als Drehscheibe Europas der europ?ischen ?ffentlichkeit vorstellen.
Text: Nina Reckendorf