Auf der am 28. Juni im italienischen S. Maurizio d’Opaglio, Novara, durchgeführten Tagung ?Convegno internazionale sull’ inclusione nell’attività sportiva“ pr?sentierte Cindy Adolph-B?rs, Sportsoziologie, Universit?t Paderborn, erste Ergebnisse des Forschungsprojektes ?Sport und Inklusion im Verein“, kurz ?SPINK“ genannt.
Ausrichter der Konferenz war der Fu?ballverein Virtuscusio und die Organisation A.P.S. ?Gazza Ladra“. Der Verein hatte sich im vergangenen Jahr an das psychop?dagogische Zentrum A.P.S., das Menschen mit besonderen Bedürfnissen unterstützt, gewendet, um Hilfe bei der Umsetzung inklusiver Sportangebote zu erhalten. ?hnlich wie in Deutschland ?ffnen sich auch in Italien erste ?Regel“-Sportvereine und erm?glichen nach Ma?gabe der UN-Behindertenrechtskonvention die Teilhabe für Menschen mit geistiger und k?rperlicher Behinderung.
Die Konferenz diente dem gegenseitigen Austausch von Erfahrungen und Kenntnissen sowie der praktischen Erprobung inklusiver Sportangebote. Zun?chst berichteten mehrere Referenten aus Projekten mit Schulen und Sportvereinen sowie aus pers?nlichen Erfahrungen im Sport, u. a. Giuliano Koten, Bronzemedaillen-Gewinner im Fechten (Sommer-Paralympics 1968). Daran anschlie?end konnten Kinder mit und ohne Behinderung unter Anleitung mehrerer Trainer und ?bungsleiter verschiedene Spiele und Sportarten ausprobieren. So wurde beispielsweise die in Italien entwickelte Sportart ?Baskin“ pr?sentiert, die es in Schulen und Vereinen seit Anfang 2000 gibt und an die Sportart Basketball angelehnt ist. Baskin steht für ?Basket integriert“ und erm?glicht es durch verschiedene B?lle, K?rbe in unterschiedlicher H?he und ein spezifisches Regelwerk gemeinsam Sport zu treiben.
Laut der Sportwissenschaftlerin Adolph-B?rs hat die Konferenz ?einen guten Einblick in die Vielfalt des Themas gegeben und auf M?glichkeiten und Herausforderungen der Sportvereine aufmerksam gemacht“. Und auch das Paderborner Projekt sei ?auf gro?es Interesse und eine positive Resonanz der internationalen Teilnehmer gesto?en“.
Seit April 2013 forschen Prof. Dr. Heiko Meier, Leiter der Sportsoziologie an der Universit?t Paderborn, und Prof. Dr. Simone Seitz, die seit dem 1. Juli an der Universit?t Paderborn in der Fakult?t für Kulturwissenschaften im Institut für Erziehungswissenschaft lehrt und forscht, gemeinsam im Bereich Inklusion im Sport. Das interdisziplin?re Forschungsprojekt ?SPINK“ ist auf zweieinhalb Jahre (bis Ende 2015) angelegt und darauf ausgerichtet inklusive Strukturen, Praktiken und Kulturen in Sportvereinen zu entwickeln. Gleich mehrere Vereine aus Nordrhein-Westfalen nehmen daran teil. Das Projekt wird vom NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport finanziert und durch den Landessportbund NRW und den Behindertenverband NRW als Projektpartner durchgeführt.
Kontakt: Cindy Adolph-B?rs, Department Sport & Gesundheit, Sportsoziologie, 05251 60-3132, cindy.adolph.boers@upb.de, www.sportsoziologie-paderborn.de