Im Rahmen des Seminars ?Die Geschichte der Geschlechterbildung“ von Prof. Barbara Rendtorff und Dr. Claudia Mahs findet am 18.12.2012 um 16.15 Uhr im H?rsaal H6 ein Vortrag von Sabrina Lausen (Universit?t Paderborn, Historisches Institut) zum Thema ?Kampf, Disziplin und Abh?rtung als M?nnerbildung“ statt.
?Kampf, Disziplin und Abh?rtung als M?nnerbildung“
Die Erziehung von Jungen und jungen M?nnern war im 19. und frühen 20. Jahrhundert vielfach gepr?gt von einem Idealbild quasi-milit?rischer Disziplin und H?rte. Eine Vielzahl von Gruppierungen und Institutionen hatte es sich zum Ziel gesetzt, ?wahre M?nner“ zu formen, die die künftigen Führungsschichten in Milit?r, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft bilden sollten. Zu diesen Gruppierungen z?hlte auch das bunte Spektrum der studentischen Verbindungen, d. h. der Landsmannschaften, Corps, Burschenschaften und anderer Gruppen, die sich dem verbindungsstudentischen Milieu zugeh?rig fühlten. 365足彩投注_365体育投注@ alle waren – und sind vorwiegend auch heute noch – klassische M?nnerbünde, die mit ihrer spezifischen Erziehung versuchten, aus Jungen, die erst vor Kurzem Schule und Elternhaus hinter sich gelassen hatten, selbst?ndige, gesellschaftlich wie politisch aktive und verantwortungsbewusste M?nner zu machen. Da in verschiedenen Formen studentischer Verbindungen unterschiedliche m?nnliche Idealvorstellungen kursierten, variierten dementsprechend auch die Erziehungsmethoden; zudem kam es innerhalb des verbindungsstudentischen Spektrums zu Hierarchiebildung und Konkurrenz.
Der Vortrag nimmt diese vom politischen und sozialen Milieu abh?ngigen Idealvorstellungen von Virilit?t in den Blick. Erl?utert wird anhand zeitgen?ssischer Quellen, mit welchem Mitteln ?wahre M?nner“ erzogen werden sollten, wie sich diese Vorstellungen und Erziehungsmittel im Laufe der Jahre entwickelten und welche bis heute in den studentischen Verbindungen aktuell sind.
Kontakt:
Dr. Claudia Mahs
C4.326
Tel.: 05251/602730
cmahs@mail.upb.de