Zu­kunfts­vi­si­on: Mi­ni­ro­bo­ter als Ret­tungs­kr?f­te

Robotik-Labor im Heinz Nixdorf Institut der Universit?t Paderborn erm?glicht internationale Forschung mit Roboterexperimenten

 

Gro?brand in einer Fabrikhalle, die Rettungskr?fte sind vor Ort. 365足彩投注_365体育投注@ schicken Roboter nacheinander in das Geb?ude, die sich im Innern positionieren, um eine Kommunikations-Infrastruktur aufzubauen. Mit ihren Sensoren untersuchen sie die Umgebung. Die gesammelten Informationen senden sie nach drau?en an die Leitstation der Einsatzkr?fte, damit diese sich ein genaueres Bild vom Einsatzort machen und effizienter handeln k?nnen.

Damit Roboter in einem solchen Rettungsszenario robust und effizient funktionieren, entwickelt Andry Tanoto in der Fachgruppe von Professor Christoph Scheytt im Heinz Nixdorf Institut (Universit?t Paderborn) mikroelektronische Komponenten und Systeme für Szenarien, in denen eine Vielzahl von Robotern miteinander kommuniziert. ?Das Besondere in diesen sogenannten mobilen Ad-hoc-Netzwerken ist, dass es keine feste Infrastruktur mit Sendemasten gibt wie bei der Handy-Kommunikation. Hier bilden die Roboter die Sendestationen. 365足彩投注_365体育投注@ müssen immer miteinander in Kontakt bleiben und dürfen sich nicht zu weit voneinander entfernen“, beschreibt Tanoto. 

Das Verhalten der Roboter wird mit Algorithmen programmiert und am Computer simuliert. Dann muss sich die Theorie realen Einflüssen stellen wie W?rme, Fahrbahnuntergrund oder dem Fahrverhalten der Roboter. Im Robotik-Labor des Heinz Nixdorf Instituts wurde mit Hilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft eine Experimentierplattform für solche Multi-Roboter-Experimente installiert. Die sogenannte Telewerkbank bietet Raum für bis zu 64 Miniroboter. Hier k?nnen reproduzierbare Experimente mit Robotern in einer kontrollierten Umgebung durchgeführt werden. ?Durch einen Greifarmroboter k?nnen wir immer exakt gleiche Teststrecken für die Roboter aufbauen. Funktioniert ein Experiment nicht so wie geplant, ver?ndern wir den Algorithmus und lassen das Experiment unter gleichen Bedingungen erneut ablaufen, um zu testen, ob es dann besser funktioniert.“ so Tanoto. Die Telewerkbank erm?glicht auch die Zusammenarbeit mit internationalen Kollegen. Via Kamera und Internet k?nnen Wissenschaftler weltweit Experimente auf die Paderborner Technik zugreifen.

Sind Simulation und Experiment erfolgreich verlaufen, werden entsprechende mikroelektronische Bausteine entwickelt, die eine ressourceneffiziente und kostengünstige L?sung bieten. Diese werden in die Roboter integriert. ?Wir gelangen über die Anwendung zur Systemintegration. Diese Entwicklungstiefe gibt es in der universit?ren Forschung heute selten“, sagt Tanoto. 

Hochaufgel?ste Bilder unter: www.hni.uni-paderborn.de/aktuelles
 

Das Heinz Nixdorf Institut ist ein interdisziplin?res Forschungsinstitut der Universit?t Paderborn. Ziel ist es, die Forschung auf anwendungsnahen Gebieten der Informatik und Ingenieurwissenschaft zu st?rken. Im Zentrum stehen technische Systeme, die auf dem Zusammenwirken von Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Informatik beruhen. Typisch für derartige Systeme sind Erzeugnisse der Informations- und Kommunikationstechnik, der Verkehrstechnik, des Maschinenbaus und der Medizintechnik. Am Institut wirken acht Professoren mit etwa 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Etwa ein Viertel der Forschungsprojekte der Universit?t Paderborn entfallen auf das Heinz Nixdorf Institut und pro Jahr promovieren hier etwa 30 Nachwuchswissenschaftler/innen.

Foto: Paderborner Forscher entwickeln mikroelektronische Komponenten für Roboter, die uns zukünftig im Notfall helfen sollen. (? Heinz Nixdorf Institut)
Foto: Paderborner Forscher entwickeln mikroelektronische Komponenten für Roboter, die uns zukünftig im Notfall helfen sollen. (? Heinz Nixdorf Institut)
Foto: Der Greifarmroboter der Telewerkbank setzt einen Miniroboter in die Versuchsumgebung für ein Experiment. (? Heinz Nixdorf Institut)
Foto: Der Greifarmroboter der Telewerkbank setzt einen Miniroboter in die Versuchsumgebung für ein Experiment. (? Heinz Nixdorf Institut)