Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, hat heute in Bonn die mit insgesamt 41.000 Euro dotierten Preise des Hochschulwettbewerbs ZukunftErfindenNRW verliehen. Ausgezeichnet wurden vier Wissenschaftlerteams der Hochschule Niederrhein, der Fachhochschule Gelsenkirchen sowie der Universit?ten Duisburg-Essen und Paderborn für ihre innovativen Erfindungen mit hohem Marktpotenzial. Bis Ende Juli hatten sich 140 Forscherinnen und Forscher mit ihren Erfindungen beworben. Eine namhafte Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Wissenschaftsministerium entschied sich für vier Preistr?ger.
Den mit 8.000 Euro dotierten Sonderpreis Fortschritt durch Transfer erhielten Wissenschaftler des Instituts für Elektrotechnik und Informationstechnik der Universit?t Paderborn. Prof. Dr.-Ing. Ulrich Hilleringmann, Dr. 365足彩投注_365体育投注@gbert Drüe, Sebastian Meyer zu Hoberge und Matthias H?lscher haben einen besonders genauen und schmutzunempfindlichen Sensor zur Erfassung von Saatgut in Drillmaschinen entwickelt. Die Wissenschaftler kooperieren mit der Firma Müller Elektronik GmbH & Co. KG, die nun die Sensor-Lizenz erworben hat. Gemeinsam bringen sie ihn zur Marktreife, so dass er bereits 2012 erh?ltlich ist. Durch seinen mechanischen Aufbau und die speziell darauf abgestimmte, elektronische Auswertung ist der innovative Sensor sowohl schnell und genau als auch schmutzunempfindlicher als optische Sensoren. Aufgrund seiner hohen Z?hlfrequenz von bis zu 15 kHz kann der Sensor deutlich gr??ere Saatgutmengen erfassen als herk?mmliche Sensoren. So wird die Saatgutausbringung optimiert und der Ernteertrag verbessert. Die Ausbringung von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln kann zudem deutlich besser auf die Pflanzen abgestimmt werden.
Bei der Festveranstaltung, die im Forschungszentrum caesar in Bonn stattfand, hielt Prof. Dr. Nikolaus Risch, Pr?sident der Universit?t Paderborn, die Laudatio zu Ehren von Prof. Hilleringmann.
Weitere Informationen: <link fileadmin aktuelles pressefotos januar _blank>Skapie-Sensor
Die vollst?ndige Pressemitteilung von PROvendis:
Preise für selbstleuchtendes Textil, reparable Brennstoffzelle, innovativer K?rnerz?hler und verbesserte Alzheimerdiagnostik – Nordrhein-westf?lische Wissenschaftsministerin gratuliert ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Hochschulwettbewerbs ZukunftErfindenNRW
Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, hat heute in Bonn die mit insgesamt 41.000 Euro dotierten Preise des Hochschulwettbewerbs ZukunftErfindenNRW verliehen. Ausgezeichnet wurden vier Wissenschaftlerteams der Hochschule Niederrhein, der Fachhochschule Gelsenkirchen sowie der Universit?ten Duisburg-Essen und Paderborn für ihre innovativen Erfindungen mit hohem Marktpotenzial.
"Wir brauchen kreative Erfindungen aus den Hochschulen, weil sie L?sungen für die gro?en Zukunftsfragen wie Klimaschutz, Ressourcen und alternde Gesellschaft aufzeigen k?nnen", sagte Wissenschaftsministerin Schulze bei der Preisverleihung. Ausgeschrieben hatte das Wissenschaftsministerium Nordrhein-Westfalen den Hochschulwettbewerb gemeinsam mit der Patentvermarktungsgesellschaft PROvendis GmbH Anfang Juni 2011. Bis Ende Juli hatten sich 140 Forscherinnen und Forscher mit ihren Erfindungen beworben. Eine namhafte Jury mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Wissenschaftsministerium entschied sich für vier Preistr?ger. PROvendis-Gesch?ftsführer Alfred Schillert berichtet aufgrund seiner Erfahrung im Patentvermarktungsgesch?ft: "Gleichwie genial eine Technologie ist - die Preisgelder sind als zus?tzliche Finanzierung extrem wichtig, damit Forscherinnen und Forscher ihre innovativen Erfindungen weiter in Richtung Marktreife entwickeln k?nnen, so dass es gerade auch für kleine und mittelst?ndische Unternehmen interessant bzw. m?glich wird, diese ins Produktportfolio aufzunehmen."
Die Preistr?ger des Wettbewerbs ZukunftErfindenNRW sind:
1. Preis: Hochschule Niederrhein – Leuchtendes Textil
Für selbstleuchtende Textilien erhielten Textil- und Bekleidungstechnikerinnen der Hochschule Niederrhein den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis des Hochschulwettbewerbs ZukunftErfindenNRW. Evelyn Lempa, Christine Maria Steinem und Prof. Dr. Maike Rabe haben das Verfahren E-Lumi-Tex entwickelt, mit dem man die Produktion selbstleuchtender Spezialtextilien in traditionelle Veredlungsprozesse integrieren kann. Das flexible Textil leuchtet nach Anlage eines elektrischen Potenzials von innen her. Erste Anwendung findet es bei Innenrollos oder Markisen. Im Gegensatz zur herk?mmlichen Herstellung elektrolumineszenter Textilien ben?tigt das neue Verfahren keine eingewebten Metallf?den oder sonstige leitf?hige Untergründe im Textil. Die Forscherinnen entwickelten E-Lumi-Tex zun?chst für Dekorationszwecke im Heimtex- und Objektbereich. Darüber hinaus lassen sich zum Beispiel Textilien im Mobilbereich sowie Sicherheitstextilien mit der Technologie funktionalisieren.
2. Preis: Fachhochschule Gelsenkirchen – Modulare Brennstoffzelle ist reparabel
Den mit 10.000 Euro dotierten zweiten Preis erhalten Elektrotechniker der Fachhochschule Gelsenkirchen für die Entwicklung eines modularen Brennstoffzellenstacks mit hydraulischer Verpressung der einzelnen Zellen zur Stromerzeugung bei erh?hter Lebensdauer. Prof. Dr. Michael Brodmann, Martin Greda, Cristian Mutascu und Jeffrey Roth haben einen Brennstoffzellenstack entwickelt, bei dem die einzelnen Brennstoffzellenmodule ausgewechselt und ihre Anzahl auf die jeweilige Anwendung angepasst werden k?nnen. Das neuartige Konzept für Brennstoffzellenstacks ist überall einsetzbar. Auf Grund der verl?ngerten Lebensdauer eignet es sich besonders für den station?ren Einsatz, wie z. B. als Brennstoffzellen-Heizger?t. Dieses Konzept kann infolge des modularen Aufbaus aber auch im Automobil Vorteile mit sich bringen. Die Brennstoffzellen befinden sich in einem Druckgeh?use und werden mittels einer Hydraulikflüssigkeit verpresst. Hierdurch wirkt der Druck gleichm??ig auf die Brennstoffzellen, sorgt für eine homogene Verpressung und - durch die Umspülung der Zellen - für eine gleichm??ige Kühlung. Der Clou der Entwicklung ist, dass die Brennstoffzellen in die Taschen einer Gummimembran eingeschoben sind, die einen direkten Kontakt der Zellen mit dem Hydraulikmedium im Druckgeh?use verhindert. Auf einer Schmalseite sind die Brennstoffzellen in eine Grundplatte gesteckt, über die sie mit Betriebsstoffen und elektrischen Anschlüssen versorgt werden. Die Grundplatte schlie?t das Druckgeh?use druckdicht ab, w?hrend die Gummimembran im ge?ffneten Zustand verhindert, dass Hydraulikflüssigkeit austritt. Das erm?glicht einfache Reparatur- und Wartungsarbeiten, was dieses Konzept besonders für den Bereich der Instandhaltung interessant macht. Durch die Austauschbarkeit einzelner Zellen k?nnen kostengünstige Ersatzteile bevorratet werden.
3. Preis: Universit?t Duisburg-Essen – Frühe und zuverl?ssige Alzheimerdiagnose
Der 3. Preis und 8.000 Euro für Forschungszwecke gehen an Prof. Dr. Jens Wiltfang und Dr. Hermann Esselmann für einen blutbasierten Test zur verbesserten Frühdiagnostik der Alzheimer-Demenz. Die Methode wurde am Universit?tsklinikum Essen entwickelt, in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Psychiatrischen Klinik der Universit?t Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Johannes Kornhuber, Prof. Dr. Piotr Lewczuk, Dr. Juan Manuel Maler und Dr. Teja Gr?mer. Bei der neuen Technologie wird das Verh?ltnis unterschiedlicher krankheitsspezifischer Eiwei?e im Blut, der so genannten ?-amyloid-Peptide, für die Diagnostik genutzt. Ein zuverl?ssiger Bluttest für diese Demenzerkrankung existiert bisher noch nicht. Derzeit dienen Ged?chtnisprüfungen und bildgebende Verfahren (Computertomografie, Magnetresonanztomografie) sowie die Bestimmung von Demenzbiomarkern im Nervenwasser (Liquordiagnostik) dem behandelnden Arzt als Grundlage für seine diagnostische Entscheidung. Die vorliegende Methode ben?tigt lediglich eine Blutprobe und k?nnte eine schnelle und zuverl?ssige Diagnose bereits in einem sehr frühen oder sogar pr?klinischen Stadium erm?glichen. In aktuellen Forschungsprojekten entwickeln die Essener Forscher einen marktreifen Bluttest, um den Test für die Routinediagnostik verfügbar zu machen.
Sonderpreis Fortschritt durch Transfer: Universit?t Paderborn – Genauer und schmutzunempfindlicher Sensor zur Ernteoptimierung
Den mit 8.000 Euro dotierten Sonderpreis Fortschritt durch Transfer erhalten Wissenschaftler des Instituts für Elektrotechnik und Informationstechnik der Universit?t Paderborn. Prof. Dr.-Ing. Ulrich Hilleringmann, Dr. 365足彩投注_365体育投注@gbert Drüe, Sebastian Meyer zu Hoberge und Matthias H?lscher haben einen besonders genauen und schmutzunempfindlichen Sensor zur Erfassung von Saatgut in Drillmaschinen entwickelt. Die Wissenschaftler kooperieren mit der Firma Müller Elektronik GmbH & Co. KG, die nun die Sensor-Lizenz erworben hat. Gemeinsam bringen sie ihn zur Marktreife, so dass er bereits 2012 erh?ltlich ist. Durch seinen mechanischen Aufbau und die speziell darauf abgestimmte, elektronische Auswertung ist der innovative Sensor sowohl schnell und genau als auch schmutzunempfindlicher als optische Sensoren. Aufgrund seiner hohen Z?hlfrequenz von bis zu 15 kHz kann der Sensor deutlich gr??ere Saatgutmengen erfassen als herk?mmliche Sensoren. So wird die Saatgutausbringung optimiert und der Ernteertrag verbessert. Die Ausbringung von Düngemitteln und Pflanzenschutzmitteln kann zudem deutlich besser auf die Pflanzen abgestimmt werden.
Die Preisverleihung fand im Forschungszentrum caesar in Bonn statt.
PROvendis
GmbH PROvendis ist die Patentvermarktungsgesellschaft von 27 Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen. Als wichtiges Bindeglied zwischen Hochschulen und Wirtschaft begleitet PROvendis die Erfinder von der Idee über die Bewertung und Patentierung bis hin zur professionellen Verwertung ihrer Innovationen. Ziel ist es, das Innovationspotenzial der Hochschulen und Forschungseinrichtungen wirtschaftlich auszusch?pfen durch den Transfer des Wissens in Unternehmen. Weitere Informationen zu PROvendis: http://www.provendis.info.
PROvendis wird gef?rdert durch das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen (MIWF). Des Weiteren ist PROvendis gef?rdert durch die Initiative SIGNO. Dabei steht SIGNO für den Schutz von Ideen für die Gewerbliche Nutzung. Es handelt sich um ein Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zur Unterstützung von Hochschulen, Unternehmen und freien Erfindern bei der rechtlichen Sicherung und wirtschaftlichen Verwertung innovativer Ideen.