Am 5.2. im Ci­ne­plex Pa­der­born: Film und Dis­kus­si­on – ?s­ter­rei­chi­scher His­to­ri­ker und Film­wis­sen­schaft­ler Dreh­li Rob­nik über ?Ope­ra­ti­on Wal­kü­re – Das Stauf­fen­berg At­ten­tat“

Am Donnerstag, 5.2., 20.00 Uhr wird im Cineplex Paderborn der ?sterreichische Historiker und Filmwissenschaftler Drehli Robnik in den Film ?Operation Walküre – Das Stauffenberg Attentat“ von Bryan Singer einführen. In diesem Rahmen wird Robnik sein gerade erschienenes Buch zum Stauffenbergmotiv im deutschen Kino vorstellen und im Anschluss an den Film für eine Diskussion zur Verfügung stehen. Die Veranstaltung ist eine Koproduktion des Cineplex Paderborn mit dem Institut für Medienwissenschaften der Universit?t Paderborn und dem Programmkino Lichtblick e.V. Weitere Informationen: http://www.lichtblick-kino.de


Weitere Inforationen der Veranstalter:

Das Thema der Pr?sentation von Drehli Robnik lautet: ?Stauffenbergs Geist. Zur filmischen Geschichts?sthetik des 20. Juli anhand von Bryan Singers "Valkyrie – Operation Walküre" und anderen Inszenierungen des Umsturzversuchs“.

Beim Wandel filmischer und televisueller Inszenierungen des 20. Juli 1944 (von G. W. Pabst und Falk Harnack bis Guido Knopp und Jo Baier und weiter) geht es um Bilder, die sichtbar machen, was jeweils als geschichtswirksam und ereignishaft z?hlen soll. Unter dem Aspekt der Geschichts?sthetik wird die Frage gestellt, in welchen Formen die nachwirkende NS-Vergangenheit zu einer Gegenwart in Beziehung gesetzt wird, und zwar als filmisches Bild – und das hei?t: als Modulierung von Raum, Zeit, Handeln und Empfinden.

Die verzeitlichten Bilder des widerst?ndig konspirativen Offiziers mit der Augenklappe und der Handprothese sind Verk?rperungen von politischer Subjektivit?t: Beginnend 1948, zeigen uns zahlreiche Kino- und Fernseh-Bilder des 20. Juli jeweils Stauffenberg als Republikaner, Modernisierungsver?chter oder Modelleurop?er, als transgressive Rebellenfigur, biopolitischen Normtypus oder kreativen Wissensarbeiter. Bryan Singers derzeit im Kino laufender Hollywood-Thriller "Valkyrie – Operation Walküre" mit Tom Cruise er?ffnet die M?glichkeit, den Umsturzversuch als genuinen politischen Akt zu sehen: als Bestreitung einer Ordnung im Modus von Que(e)rung und Egalisierung, deren einzige Voraussetzung der (soziale, kulturelle, identit?re) Tod ist.

Drehli Robnik ist Historiker und Filmwissenschaftler, Key Researcher am Ludwig Boltzmann-Institut für Geschichte und Gesellschaft, Wien. Lehrt?tigkeit an der Universit?t Wien, an der Johann Wolfgang Goethe-Universit?t, Frankfurt/M, an der Masarykova Univerzita, Brno, und an der Universit?t für Angewandte Kunst, Wien. Publikationen zu Theorie und Geschichte von Film und Kino, insbes. Kino und Zweiter Weltkrieg, Film und Politik, Horrorfilm. Gelegentlich Filmkritiker, Disk-Jockey und Edutainer.

Vom Vortragenden jüngst erschienen: Geschichts?sthetik und Affektpolitik. Stauffenberg und der 20. Juli im Film 1948-2008. (240 S.) Verlag Turia + Kant, Wien – http://www.turia.at/.