Start­schuss für KI-For­schungs­pro­jekt SAIL ge­fal­len

Künstliche Intelligenz (KI) ist in unserer Gesellschaft allgegenw?rtig. Mit einer Kick-off-Veranstaltung in der Zukunftsmeile 2 der Universit?t Paderborn fiel im M?rz der offizielle Startschuss für das Forschungsnetzwerk SAIL, in dem Wissenschaftler*innen Grundlagen für eine nachhaltige Gestaltung von KI-Komponenten entwickeln. ?Wir sind stolz darauf, Teil eines so gro?en und vielversprechenden Projekts zu sein. SAIL ist ein gutes Beispiel für die gelungene und erfolgreiche Zusammenarbeit im Campus OWL. Es best?tigt die herausragende Forschung, die wir im Bereich der künstlichen Intelligenz leisten“, so Prof. Dr. Johannes Bl?mer, Vizepr?sident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Universit?t Paderborn.

Rund 90 Wissenschaftler*innen geh?ren dem auf vier Jahre angelegten Verbundprojekt an, das die nordrhein-westf?lische Landesregierung mit bis zu 14,8 Millionen Euro f?rdert. 365足彩投注_365体育投注@ erforschen, wie KI-Systeme über einen langen Produktlebenszyklus nachhaltig, transparent, sicher und ressourcensparend arbeiten k?nnen. In dem interdisziplin?ren Netzwerk kooperieren die Universit?t Paderborn, die Universit?t Bielefeld, die Hochschule Bielefeld (HSBI) sowie die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL). SAIL steht für ?SustAInable Life-cycle of Intelligent Socio-Technical Systems“ (dt.: Nachhaltiger Lebenszyklus intelligenter soziotechnischer Systeme). ?ChatGPT hat eine breite Diskussion über künstliche Intelligenz ausgel?st. KI erh?lt eine immer gr??er werdende Relevanz, erfordert dabei jedoch auch eine hohe Sensibilit?t im Umgang mit ihr. SAIL steht als Erfolg für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, um die Entwicklung von KI unter den gesellschaftlichen Anforderungen weiter voranzutreiben“, lobt Prof. Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Forschung und Internationales der Universit?t Bielefeld, die Kooperation der Verbundpartner*innen.

Menschliche Selbstbestimmung erhalten
 

Ziel des Netzwerks ist es, Grundlagen für eine nachhaltige Gestaltung von KI-Komponenten zu entwickeln und dabei zugleich die menschliche Selbstbestimmung zu erhalten. ?KI ver?ndert fast alle Aspekte des menschlichen Lebens. 365足彩投注_365体育投注@ beeinflusst nicht nur das individuelle menschliche Verhalten, sondern auch gesellschaftliche Normen und Strukturen. Aktuell stehen wir jedoch vor Herausforderungen wie fehlerhaften Systemen, ersch?pften Ressourcen und kognitiven Belastungen“, erl?utert die Koordinatorin des Forschungsnetzwerks Prof. Dr. Barbara Hammer von der Universit?t Bielefeld. Stellvertretender Koordinator ist Prof. Dr. Axel-Cyrille Ngonga Ngomo vom Institut für Informatik der Universit?t Paderborn.

Einblicke in die interdisziplin?re Forschung
 

Um den gesellschaftlichen, kognitiven und technischen Anforderungen der Systeme zu entsprechen, ist das Netzwerk interdisziplin?r aufgestellt. Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Informatik, Ingenieur-, Geistes- und Sozialwissenschaften gaben bei der Kick-off-Veranstaltung in kurzen Vortr?gen Einblicke in die vielf?ltige Forschung.

Jun.-Prof. Dr. Sebastian Peitz vom Institut für Informatik der Universit?t Paderborn referierte über die Simulationen von komplexen physikalischen Systemen und wie sich diese durch die Methode des best?rkenden Lernens effizient kontrollieren lassen. ?Das Ausnutzen von Systemwissen sowie eine darauf basierende, kluge Auswahl der Trainingsdaten reduzieren die Lernphase der KI sowie die rechnerische Komplexit?t deutlich“, so Peitz.

In dem Vortrag von Prof. Dr. Sina Zarrie? von der Universit?t Bielefeld ging es um den sprachlichen Stil der Mensch-KI-Kommunikation. Prof. Dr.-Ing. Martin Kohlhase von der Hochschule Bielefeld sprach über nachhaltige KI aus Sicht der industriellen Anwendung und Prof. Dr. Hanna Drimalla von der Universit?t Bielefeld erl?uterte ihre Forschung, die sich damit besch?ftigt, durch eine KI nonverbale Stressindikatoren zu erkennen.

Prof. Dr. rer. nat. Helene D?rksen von der TH OWL forscht an einem KI-Verfahren zur Geschlechtsbestimmung von Hühnerembryonen, bei dem durch einen Laser geschlechtsspezifische Substanzen noch im Ei anfangen zu leuchten. Eine KI verarbeitet die daraus resultierenden Daten und kann dadurch das Geschlecht bestimmen.  

Im Vortrag von Jun.-Prof. Dr. Ilona Horwath von der Universit?t Paderborn ging es um Prozesse der sozialen Inklusion und Exklusion in hybriden Kontexten. Die Wissenschaftlerin besch?ftigt sich u. a. mit der Frage, wie gesellschaftliche Einrichtungen KI fair und vertrauenswürdig implementieren und nutzen k?nnen.

In einer Keynote sprach Dr. Thomas Bürger vom Unternehmen Weidmüller Interface GmbH & Co. KG über den Transfer der KI-Forschung in die Industrie, um Daten für die Wertsch?pfung zu nutzen. 

Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des Forschungsnetzwerks.

Foto (Universit?t Paderborn, Tanja Dittmann): Die Mitglieder des Forschungsnetzwerks SAIL freuen sich über den Projektstart.

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