Kris­ti­an Keu­er

UPB-Alumnus Kristian Keuer studierte zun?chst bis 2013 Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universit?t Bochum. Nach einigen Jahren als Sales und Account-Manager verschlug es ihn 2014 erneut an die Hochschule – dieses Mal jedoch an die Universit?t Paderborn. Dort studierte er Popul?re Musik und Medien (POP) im Master. Im Rahmen seiner heutigen T?tigkeit im Bereich Kulturmanagement als Pers?nlicher Referent des Betriebsdirektors der Bochumer Symphoniker kann er sein Wissen aus den Bereichen Wirtschaft und Musik gezielt einsetzen. 

Sinfonische Konzerte und Kammerkonzerte begleiten, Prognosen und Jahresabschlüsse betreuen und als Ansprechpartner für Mitarbeitende bereitstehen – das ist nur ein kleiner Ausschnitt der Aufgaben, die Kristian Keuer als Pers?nlicher Referent t?glich übernimmt. Im Wesentlichen unterstützt er den Betriebsdirektor der Bochumer Symphoniker im gesamten Orchestermanagement und bei Verwaltungst?tigkeiten. Das bedeutet beispielsweise, dass er Prognosen zu Besucher*innenzahlen, Publikumstrends oder Kostenaufstellungen erstellt und Fragen zu Strukturen und Tarifen für Mitarbeitende des Orchesters beantwortet. Bis sich die Chance auf seinen ?Traumjob“ des Pers?nlichen Referenten bot arbeitete Kristian Keuer als Assistent der Gesch?ftsstelle und des Generalmusikdirektors. ?Ich startete meinen ersten Job mitten in der Konzertsaison und wurde direkt ins kalte Wasser geschmissen“, erinnert er sich an den herausfordernden Start im Kulturmanagement.

?Im Kulturmanagement werden zwei Perspektiven – die betriebswirtschaftliche und die künstlerische Sichtweise – vereint, sodass meine Studieng?nge perfekt ineinandergreifen.“

Auf seine Aufgaben als Kulturmanager wurde der 35-J?hrige insbesondere durch seine abgeschlossenen Studieng?nge der Wirtschaftswissenschaften sowie der Popul?ren Musik und Medien vorbereitet: ?Ich habe aus zwei Perspektiven gelernt, wie man sich innerhalb der Kultur bewegt.“ Als leidenschaftlicher Hobby-Gitarrist taucht er schon seit seiner Jugend in die Welt der Musik ab. Das Interesse für die klassische Musik entstand sp?ter durch seine Begeisterung für Filmmusik. Privat spielt Kristian Keuer aber ausschlie?lich Rock- und Pop-Stücke – ein gutes Kontrastprogramm zum meist klassischen Repertoire seines Bochumer Arbeitgebers.  

Seinen beruflichen Alltag fasst der geborene Wittener folgenderma?en zusammen: ?In meinem Beruf ist jeder Arbeitstag anders. Da gibt es nicht sehr viele regelm??ig wiederkehrende Aufgaben.“ Dieser sei in erster Linie abh?ngig vom musikalischen Programm, das gespielt wird. In der Regel gibt es dann feste Abl?ufe für Proben und Konzerte, nach denen er sich richten muss, um für pers?nliche Rücksprachen zur Verfügung zu stehen. Darüber hinaus fungiert Kristian Keuer als Bindeglied zur Stadt, indem er sich als Vertreter des Kulturbetriebs mit verschiedenen ?mtern abstimmt. Auch seine Arbeitswoche richtet sich nach den Bedarfen des Orchesterbetriebs: ?Als Kulturbetrieb arbeiten wir auch an Feiertagen und Wochenenden.“ Aber sp?testens, wenn er sich nach einem langen Arbeitstag selbst in den Konzertsaal sitzt, ist der Stress vergessen. Er gehe immer ?beseelt“ aus dem Saal und verstehe dann, wofür er t?glich arbeite. Als besonderes Highlight ist ihm eines seiner ersten Konzerte – ein Familienkonzert – in Erinnerung geblieben. Hier kamen Menschen vom Kleinkind bis zum Senior zusammen, um sich gemeinsam ?von der Kraft eines Konzertes“ verzaubern zu lassen.

?Mit meinem POP-Studium wollte ich endlich auch beruflich meine pers?nlichen Interessen bedienen.“

Aber warum entschied sich Kristian Keuer nach dem wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor für diesen eher ungew?hnlichen Master? Die Antwort darauf sei einfach: ?Ich kenne die klassische vertriebliche Seite, wollte aber tiefer in den Kulturbereich eintauchen und meinen pers?nlichen Interessen folgen.“ Er liebte Musik und Konzertbesuche schon lange vor seiner Zeit als Student und konnte im Studiengang POP seine Leidenschaft mit theoretischem und praktischem Wissen untermauern. Darüber hinaus wei? der Alumnus um die zahlreichen Schnittstellen beider Bereiche, sodass er sich schnell im Studienfach zurechtfand und seine Wirtschaftskenntnisse nicht auf Eis legen musste. Ein typischer POP-Student war er dennoch nicht: ?Ich hatte den Eindruck, dass ich immer irgendwie etwas verbissen war.“

?Die UPB spiegelt sich ganz toll im AStA-Sommerfestival wider: Es begegnen sich Menschen aus nah und fern – so habe ich mein ganzes Studium erlebt.“

Kristian Keuer nutzte seine Zeit im Master, um die Stadt und den Campus intensiv kennenzulernen. Im Vergleich zu seinem Bachelorstudium in Bochum wusste er an der UPB insbesondere die überschaubare Gr??e sowie die vielen kleinen Begegnungsorte zu sch?tzen. Besonders gerne verbrachte er seine Pausen auf H8, ?aber nur, wenn es nicht zu hei? war“. Im Sommer verschlug es ihn dann auch gerne mal auf die Rasenfl?chen auf dem Campus. Als ?typisch UPB“ ist ihm in erster Linie das Sommerfestival in Erinnerung geblieben. Als Musikbegeisterter habe er dieses immer in vollen Zügen ausgekostet. Zudem zeige das Festival, was in Paderborn alles m?glich sei.

Wenn er nicht im H?rsaal war oder den Campus erkundete, arbeitete Kristian Keuer als wissenschaftliche Hilfskraft mit Bachelorabschluss (WHB) und erhielt dadurch einen Einblick in die institutionsübergreifende Arbeit in der Hochschule. ?Anfangs habe ich viel kopiert, aber mir wurde schnell mehr zugetraut. Ich durfte Seminare begleiten und wurde in die Semestervorbereitung integriert.“ Irgendwie sei seine Arbeit als WHB schon eine kleinere Vorform seiner heutigen T?tigkeit als Pers?nlicher Referent gewesen, stellt der Alumnus fest. Zugleich war es auch ein Karrieresprungbrett. Der Studentenjob habe ihn davor bewahrt, sich im Studium treiben zu lassen, sondern eine berufliche Perspektive zu entwickeln. Mit dem jetzigen Outcome sei er ?extrem glücklich“. ?Mein Job ist genau der Richtige für mich, weil ich immer noch total viel lerne, aber auch jede meiner F?higkeiten einbringen kann. Ich gehe in meiner Arbeit total auf.“