Der Senat der Universit?t Paderborn hat Dr. Annika Hegemann zur neuen Zentralen Gleichstellungsbeauftragten gew?hlt. Die Betriebswirtin ist zum 1. Oktober auf Irmgard Pilgrim gefolgt, die das Amt seit 1992 inne hatte. Senatssprecherin Prof. Dr. Merle T?nnies und Universit?tspr?sidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf dankten Pilgrim für ihr langj?hriges, wertvolles Engagement. Die zentrale Gleichstellungsbeauftragte wurde für vier Jahre gew?hlt. Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte bleibt Dr. Regina Sprenger, die das Amt seit 2002 ausübt. Beide wollen in den kommenden Jahren Geschlechtergerechtigkeit, die Vereinbarkeit von Care- Verpflichtungen im Wissenschaftsbetrieb sowie die Diversit?t aller Universit?tsangeh?rigen f?rdern.
Netzwerke und Sensibilisierung schaffen
?Gleichstellung verlangt nicht die Besserstellung eines Geschlechts, sondern setzt sich dafür ein, die bisherige Besserstellung eines Geschlechts zugunsten der Gleichstellung aller Geschlechter zu beenden“, so Hegemann, die am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre promoviert wurde und sich anschlie?end mit Weiterbildungskonzepten an der Fakult?t für Wirtschaftswissenschaften befasst hat. ?Ich m?chte mehr Sensibilisierung in Bezug auf Geschlechterstereotype schaffen, die uns alle meist unbewusst beeinflussen und für viele Ungleichbehandlungen verantwortlich sind. Das Wissen zu diesem Themenkomplex und im zweiten Schritt die Reflexion des eigenen Handelns und Denkens sind entscheidend, um diesen subtilen Prozessen, die Ungleichbehandlungen treiben, zu begegnen. Daneben plant die Wissenschaftlerin, Gleichstellung zu einem Thema für alle Geschlechter zu machen, Netzwerke auszubauen und den etablierten Bereich der Gleichstellung mit dem Thema Diversity zu verknüpfen.
In Berührung gekommen ist Hegemann mit dem Thema Gleichstellung durch pers?nliche Erfahrungen w?hrend ihrer Promotions- und Postdoc-Phase an der Fakult?t für Wirtschaftswissenschaften. ?Bei den vielf?ltigen Aufgaben und Entscheidungen, die in dieser Lebenszeit gleichzeitig zu bew?ltigen sind, sind Frauen auch heute noch benachteiligt“, so die dreifache Mutter.