Pader­borner Wirtschaft­sp?d­agogen un­ter­stützen mit ?Ser­vice Learn­ing“ ge­mein­nützige Or­gan­isa­tion­en – Mut zum gesell­schaft­lichen En­gage­ment

?Von der Region, für die Region“. Mit Service Learning praktizieren die Wirtschaftsp?dagogen der Universit?t Paderborn die derzeit modernste, zeitgem??e Art des Studiums: Unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Dr. Nicole Kimmelmann (Lehrstuhl Wirtschaftsp?dagogik und Personalentwicklung) und dem ausführenden Dozenten Mario Seidl sind über 40 Studierende angetreten, um gemeinnützigen Organisationen aus Paderborn und Umgebung tatkr?ftige Unterstützung bei der L?sung ihrer organisatorischen und finanziellen Herausforderungen zu geben. Ehemalige und noch aktive Praktiker/innen aus leitenden Positionen in Wirtschaft und Verwaltung (?Alte Profis“) stehen mit Rat und Tat zur Seite und runden das Gesamtkonzept gelungen ab. Die ehrenamtliche T?tigkeit aller Beteiligten steht dabei im Fokus.
 
Bei der Begrü?ung zur Projektevorstellung am 24. Juli durch Mario Seidl und den stellvertretenden Bürgermeister Paderborns, Dietrich Honervogt, lobte Letzterer ?das gute Miteinander von Stadt und Universit?t“: ?Ohne ehrenamtliches Engagement w?re unser Zusammenleben auf diesem hohen Niveau nicht m?glich“, lobte der Repr?sentant der Stadt Paderborn und verwies auch auf die unverzichtbare Arbeit von Feuerwehren, Hilfsdiensten wie Malteser und Initiativen wie Flüchtlingshilfe, Lebenshilfe, Pfadfinder, Greenpeace oder Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Allein in der Stadt Paderborn engagierten sich über 40.000 Menschen ehrenamtlich im Dienst der Allgemeinheit. An alle Studierenden gewandt schloss der auch im Namen von Bürgermeister Michael Dreier auftretende stv. Bürgermeister Honervogt mit den Worten: ?365足彩投注_365体育投注@ leben es Ihren Kommilitoninnen und Kommilitonen und allen Paderbornern vor: ?Haben 365足彩投注_365体育投注@ Mut, engagieren 365足彩投注_365体育投注@ sich! 365足彩投注_365体育投注@ bekommen von denen, die Ihre Hilfe und Unterstützung ben?tigen, sehr viel dafür zurück!“
 
Im Anschluss traten die Studierenden in neun unterschiedlichen Gruppen an, um ihre w?hrend des auslaufenden Semesters gewonnenen Erkenntnisse und Empfehlungen den anwesenden Repr?sentanten folgender Initiativen vorzustellen: F?rderverein AIDS-Hilfe Paderborn e.V., Lebenshilfe – Familien unterstützender Dienst, Vinzenz-Konferenzen, Lebenshilfe - Integrationscafé Delbrück, Flüchtlingshilfe Bochen e.V., Paderborner Marktplatz für gute Gesch?fte, St. Hedwig Pfadfinderstamm auf der Lieth, Greenpeace Ortsgruppe Paderborn und Caritas Wohn- und Werkst?tten. Typische Probleme, mit denen alle diese gesellschaftlich engagierten Gruppen zu k?mpfen haben, sind z.B. grassierender Mitgliederschwund, finanzielle Probleme, geringe Sichtbarkeit in der ?ffentlichkeit und bisweilen mangelnde Mitgliedermotivation.
 
Mit wissenschaftlicher Akribie gingen die Studierenden zu Werke: Situationsanalyse, Datensammlung und –auswertung von qualitativen und quantitativen Datentformaten führten zu Handlungsempfehlungen, über die sich die anwesenden Initiativenvertreter ausnahmslos ?sehr zufrieden“ zeigten und teilweise sogar jetzt schon einige der studentischen Empfehlungen umgesetzt hatten. Drei der folgenden Beispiele veranschaulichen durchgeführte Projektauftr?ge exemplarisch.
 
Lebenshilfe – Familien unterstützender Dienst: Die ehrenamtlichen Berater und Unterstützer von Menschen mit Behinderungen k?mpfen immer wieder gegen das Problem, ausreichend Mitarbeiter und Mithelfende im Kreisgebiet Paderborn zu gewinnen. Hier gaben die Studierenden folgende Empfehlungen ab: Den Mitarbeitern begrenzte Betreuungszeiten und flexible Mitarbeit anbieten, deutliche Wertsch?tzung für ihre ehrenamtliche T?tigkeit entgegenbringen, Bekanntheit durch verst?rkte ?ffentlichkeitsarbeit erh?hen, Qualifizierungsschulungen zur eigenen Kompetenzerweiterung anbieten und auch Aufwandsentsch?digungen bedenken.
 
Das Behinderten-affine Café am Kirchplatz zu Delbrück erh?lt zeitnah keine F?rdergelder mehr und niemand wei?, wie es ohne die Subventionierung weitergehen soll. Anhand einer durchgeführten quantitativen Studie empfahlen die Studierenden Hilfe zur Selbsthilfe durch:

  • Eindeutigere Positionierung: bessere Zusammenarbeit mit regionalen Herstellern und Vereinen, um st?rker Teil der Delbrücker Gemeinschaft zu werden,
  • Effektive Werbema?nahmen,
  • Verdeutlichung des Integrationsaspekts nach au?en,
  • Durchführung von Veranstaltungen (Musik, Ausstellungen, Lesungen),
  • Erweiterung des Produktsortiments.

Ein weiteres Projekt für synergetisch wirkende Ehrenamtst?tigkeit realisierte man mit Greenpeace Paderborn, die entgegen der deutschlandweit starken Gesamtgruppe mit nur 15 Mitgliedern ein echtes Personalproblem haben. Hier mussten die Studierenden nicht allzu weit in die Ferne schweifen, denn die Prim?rzielgruppe für eine effiziente Mitgliederakquise befindet sich in der Universit?t selbst. Handlungsempfehlungen: Fortgesetzte enge Kooperation beider im Rahmen des wirtschaftsp?dagogischen Projekts ?Service Learning in den Wirtschaftswissenschaften“, dadurch Nutzung von Synergieeffekten und gemeinsame Erstellung eines von Studierenden zu recherchierenden Marketingkonzepts. Die Greenpeaceverantwortlichen brennen schon jetzt auf die gemeinsame Umsetzung der Empfehlungen.
 
Seminarleiter und Dozent Mario Seidl war am Ende der Pr?sentationen in der glücklichen Lage, ein für alle Beteiligten h?chst befriedigendes Fazit zu ziehen: ?Alle haben profitiert, das war eine richtig gewinnbringende Veranstaltung.“
 
 
Text: Dr. Reinhard Schwarz
Fotos Reinhard Schwarz
 
 
https://wiwi.uni-paderborn.de/department5/wirtschaftspaedagogik-dr-kimmelmann/service-learning/

Foto: Stellvertretend für Wirtschaft, Stadt und Universit?t Paderborn, von links: Bruno Weber, Herbert Pfau, Dietrich Honervogt, Mario Seidl, Peter Steudel, Roman Wodniok.
Foto: Stellvertretend für Wirtschaft, Stadt und Universit?t Paderborn, von links: Bruno Weber, Herbert Pfau, Dietrich Honervogt, Mario Seidl, Peter Steudel, Roman Wodniok.
Foto: Nach den Pr?sentationen stellten sich die Studierenden den Fragen der Initiativenvertreter, der Profi-Betreuer und der Kommilitonen. Dozent und Projektleiter Mario Seidl (rechts) macht flei?ig Notizen.
Foto: Nach den Pr?sentationen stellten sich die Studierenden den Fragen der Initiativenvertreter, der Profi-Betreuer und der Kommilitonen. Dozent und Projektleiter Mario Seidl (rechts) macht flei?ig Notizen.