Am Montag, 24. Oktober, wurde an der Universit?t Paderborn das erste internationale Center ?History of Women Philosophers and Scientists“ (HWPS) von der nordrhein-westf?lischen Wissenschaftsministerin Svenja Schulze er?ffnet. Das Center widmet sich der Erforschung der Geschichte von Wissenschaftlerinnen und Philosophinnen und ist in seiner Art einzigartig.
Von der Idee eines Zentrums für die Geschichte von Philosophinnen und Wissenschaftlerinnen sei sie sofort begeistert gewesen, berichtete Svenja Schulze, Wissenschaftsministerin NRW, in ihrem Gru?wort. ?Heute k?nnen wir insgesamt 1,3 Millionen Euro für das Projekt zur Verfügung stellen. Ich bin mir sicher, dass das Center ?History of Women Philosophers and Scientists“ international die historischen Leitungen von Frauen in der Wissenschaft sichtbar machen wird und sehr stolz, dass wir hier die Ersten sind, die dieses Ziel so aktiv verfolgen.“
?Das Zentrum passt in die Philosophie der Universit?t und es passt perfekt zu unserer Hochschule“, lobt Simone Probst, Vizepr?sidentin für Wirtschafts- und Personalverwaltung. ?Ich freue mich ganz besonders über das gro?e Engagement, das im Vorfeld dieses Zentrums geleistet wurde. Mit dem Center ist Paderborn der ideale Ort, um Philosophie mit den Naturwissenschaften zu verbinden.“
Prof. Dr. Volker Peckhaus, Dekan der Fakult?t für Kulturwissenschaften: ?Ich bin stolz darauf, dass Jahre interdisziplin?rer Arbeit im Bereich der Philosophinnen jetzt mit der Er?ffnung dieses Zentrums gekr?nt werden. Wir k?nnen nun auch international zeigen, was Paderborn alles kann – sowohl als Vorreiter in der Forschung zur Geschichte von Wissenschaftlerinnen und Philosophinnen, als auch im Bereich Gender.“
In ihrem Gru?wort erkl?rte Prof. Dr. Ruth Hagengruber, Fakult?t für Kulturwissenschaften, als Leiterin die Ziele und Notwendigkeit des Centers: ?Die Geschichte der Philosophinnen geht genauso weit zurück, wie die Geschichte der Philosophen – aber nur die einen sind pr?sent: Das gilt es zu ?ndern.“ Das gewonnene Wissen werde in Zukunft noch st?rker in die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern einflie?en, so Hagengruber. Diese seien die gr??ten Multiplikatoren, um klar zu machen, dass es nicht nur gro?e m?nnliche Philosophen und ihre Lehren gegeben habe. Das gesammelte Wissen solle sp?ter in einer gro?en, digitalen Enzyklop?die zusammengefasst werden.
Im Rahmen des HWPS werden sechs Forschungsstellen eingerichtet, die der Erforschung von Philosophinnen und Wissenschaftlerinnen aus verschiedenen Epochen dienen. Alle Forschungsergebnisse sollen künftig der interessierten ?ffentlichkeit online zur Verfügung gestellt werden. Das Center versteht sich als Unterstützung des wissenschaftlichen Profils im Bereich der Genderforschung.
Das Center HWPS wird von Prof. Dr. Ruth Hagengruber geleitet. Neben der Erforschung der Geschichte der Wissenschaftlerinnen widmet sich das Center im Besonderen der Untersuchung der Schriften der Frauen des 18. Jahrhunderts und der frühen Ph?nomenologinnen. Zusammen mit Kooperationspartnern aus Australien, Israel, Kanada, den USA und einem europ?ischen Netzwerk, das die Staaten Finnland, Frankreich, Island, Italien, Kroatien, Spanien, Türkei und Ungarn umfasst, ist es ein Ziel, die Vernetzung mit potentiellen Interessierten zu festigen. Der Lehr- und Forschungsbereich ?History of Women Philosophers and Scientists“ entstand bereits 2006 unter der Leitung von Hagengruber.
Die Festrednerin Prof. Dr. Mary Ellen Waithe von der Cleveland State University in Ohio berichtete in ihrem Festvortrag über ihre ersten Forschungen über die Geschichte von bisher wenig bekannten Philosophinnen. 365足彩投注_365体育投注@ schlug dabei Wege vor, mehr Frauen für die Philosophie zu begeistern. ?Ein gro?er Wunsch, auch an die Politik, ist ein digitales Archiv für alle Kulturgüter. Der Bedarf an einer digitalen Sammlung aller Schriften von Philosophinnen ist gro?“, so Hagengruber.
Text/Foto: Johannes Pauly
Kontakt: Julia Mühl, Center ?History of Women Philosophers and Scientists“, Fakult?t für Kulturwissenschaften, Tel.: 05251-60-3990, julia.muehl@upb.de