In den vergangenen Wochen konnte das Start-up ?assemblean“, eine Ausgründung der Universit?t Paderborn, gleich zwei Erfolge verzeichnen: Die Europ?ische Kommission hat das Technologie-Unternehmen als eines der ersten 50 von Frauen geführten Start-ups ausgew?hlt, die im Rahmen des neuen Pilotprogramms ?Women TechEU“ gef?rdert werden. Zudem qualifizierte sich das Team für die zweite F?rderphase des Programms ?EXIST-Forschungstransfer“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK).
Die Vision von ?assemblean“ ist es, eine vollst?ndige Auslastung von Produktionsanlagen zu erreichen. Vorhandene und gering ausgelastete Anlagen sollen genutzt und die dortigen freien Kapazit?ten anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Dafür haben die Gründerin Xiaojun Yang und der Gründer Alexander P?hler eine digitale Plattform entwickelt, auf der alle Arten von Produktionsdienstleistungen angeboten werden.
?Women TechEU“: Mehr Frauen an die Spitze von Tech-Start-ups
Anfang M?rz hat Yang die F?rderung ?Women TechEU“ der Europ?ischen Kommission in H?he von 75.000 Euro erhalten. Das Programm richtet sich an Unternehmerinnen, die ein sogenanntes ?Deep-Tech-Start-up“ führen – junge Unternehmen, die auf technischen Innovationen und wissenschaftlichen Fortschritten beruhen, in der Regel jedoch l?ngere Forschungs- und Entwicklungszyklen haben und mehr Zeit sowie Kapital für ihren Aufbau ben?tigen als andere Start-ups. Somit sollen mehr Frauen an die Spitze von innovativen Start-ups aus der Hochtechnologiebranche. Im Rahmen des Pilotprogramms wurden europaweit 50 F?rderungen vergeben. Neben der finanziellen Unterstützung profitieren die Unternehmerinnen von Mentoring und Coaching im Rahmen des Programms ?Women Leadership“ des Europ?ischen Innovationsrats (EIC) sowie von EU-weiten Netzwerkveranstaltungen.
Zweite F?rderphase im Bundesprogramm ?EXIST-Forschungstransfer“
Eine weitere F?rderung erh?lt ?assemblean“ durch das ?EXIST-Forschungstransferprogramm“ des BMWK. Nach der ersten F?rderphase mit einer Dauer von zwei Jahren und insgesamt rund 565.000 Euro konnte sich das Team nun erfolgreich für die zweite Phase qualifizieren. Ab Mai erh?lt es eine einj?hrige Anschlussf?rderung in H?he von 180.000 Euro.
?W?hrend der zweiten F?rderphase m?chten wir die Software der dezentralen Produktionssteuerungssysteme weiterentwickeln, um auch komplexere Projekte abwickeln zu k?nnen und die Einbindung zu vereinfachen. Zudem werden neben der eigenen Hardwareentwicklung L?sungen für bestehende Internet-of-Things-Plattformen gr??erer Unternehmen aufgebaut“, erkl?rt Yang. Diese Plattformen verbinden physische Objekte mit der virtuellen Welt, intelligente Ger?te erfassen dabei relevante Daten und verknüpfen sie sowohl miteinander als auch mit dem Internet. Dadurch werden die Implementierungsaufw?nde deutlich verringert. Zudem will das Team die Produktionsplattform weiterentwickeln. Auf einem ersten Prototypen werden bereits Produktionsprojekte abgewickelt. Im n?chsten Schritt sollen die Benutzerfreundlichkeit erh?ht und weitere Funktionen eingeführt werden, darunter beispielsweise ein Datenaustausch- und Nachrichtensystem.
?ber ?assemblean“
Der Startschuss für ?assemblean“ fiel w?hrend Yangs und P?hlers Forschungsarbeiten zu dezentralen Produktionssteuerungen in der Fachgruppe ?Produktentstehung“ unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Iris Gr??ler am Paderborner Heinz Nixdorf Institut. Durch ihre Zugeh?rigkeit zur Fakult?t für Maschinenbau konzentrieren sie sich besonders auf Produkte aus der Automobil- und Luftfahrtbranche. Mit ihrer innovativen Gesch?ftsidee wandten sich die beiden Wissenschaftler*innen an das Technologietransfer- und Existenzgründungs-Center der Universit?t Paderborn (TecUP). W?hrend des Gründungsprozesses erhielten sie hier vielseitige Unterstützung – angefangen bei der Expertise und allgemeinem Feedback zur Gründungsidee, einem eigenen Büro in der garage33 sowie Hilfe bei der Antragsstellung für das Programm ?EXIST-Forschungstransfer“.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite von ?assemblean“.
Text: Lena Gold
