Pader­borner Wirtschaft­sp?d­agoge Prof. Dr. To­bi­as Jen­ert er­h?lt Fel­low­ship für In­nov­a­tion­en in der Hoch­schullehre

Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft und die Baden-Württemberg Stiftung haben Prof. Dr. Tobias Jenert von der Universit?t Paderborn und Prof. Dr. Taiga Brahm von der Universit?t Tübingen mit einem Tandem-Fellowship für Innovationen in der Hochschullehre ausgezeichnet. Die beiden Wirtschaftsp?dagogen erhalten diese Auszeichnung für ihr innovatives Lehrkonzept, das Lehramtsstudierende dabei unterstützt, ihre subjektiven Vorstellungen von ?Wirtschaft“ kritisch zu reflektieren. Angehende Lehrende sollen sich bewusst werden, welche Vorstellungen und Normen ?konomischen Handelns sie für sich selbst und in ihrem Unterricht vertreten.

Jenert und Brahm m?chten mit ihrem Projekt umfassende Reflexionsprozesse anregen, die von den Lernenden selbst, zusammen mit Kommiliton*innen und mit Dozierenden stattfinden sollen. Die Reflexion wird durch soziale Video-Annotation unterstützt. Masterstudierende der Wirtschaftsp?dagogik an der Universit?t Paderborn und Tübingen k?nnen ab diesem Wintersemester erstmals das innovative Format besuchen. Hier sollen die per Video aufgezeichneten Unterrichtssimulationen nicht nur zur Reflexion ihrer Pr?sentationstechnik beitragen, sondern vor allem eine fachliche Reflexion ihrer ?konomischen (Schwellen-)Konzepte anregen.

Das Vorhaben der Paderborner und Tübinger Wirtschaftsp?dagogen leistet einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung der Ausbildung von zukünftigen Lehrkr?ften, indem sie die hochschuldidaktischen Konzepte des (Peer-)Videofeedbacks und der Auseinandersetzung mit (Schwellen-)Konzepten zusammenführen. Jenert, der seit 2018 die Professur für Wirtschaftsp?dagogik insb. Hochschuldidaktik und -entwicklung in Paderborn innehat, freut sich über die F?rderung: ?Auch wenn Videoaufzeichnungen von Unterrichtssimulationen eine wichtige Rolle spielen und die Reflexionsprozesse daran ihren Ausgang nehmen, stellen sie nicht den Kern unseres Konzepts dar. Die Technologie, die wir einsetzen, ist für sich genommen nicht innovativ, sondern Mittel zum Zweck. Uns ist vielmehr daran gelegen, dass Studierende sich intensiv mit ihren eigenen, oft sehr impliziten Vorstellungen wirtschaftswissenschaftlicher Fachinhalte auseinandersetzen. Dazu muss es uns gelingen, die h?ufig spürbare Abneigung der Studierenden zu überwinden, sich mit ihren ureigenen Werten und Einstellungen zu befassen. Reflexion und Feedback erfolgen deshalb auch nicht nur durch die Lehrenden, sondern durch andere Kursteilnehmende. Damit erzielen wir bisher sehr gute Erfolge.“

Weitere Informationen zum Projekt unter:
www.stifterverband.org/file/8190/download?token=R071EuRQ

Foto (Universit?t Paderborn): Prof. Dr. Tobias Jenert.