Ein Hauch von Geschichte weht durch den Eingangsbereich der Universit?tsbibliothek: Am Mittwoch, 10. Oktober, hat Prof. Dr. Birgitt Riegraf, Pr?sidentin der Universit?t Paderborn, hier die Ausstellung ?Mai 68 – Paris – die Revolte und ihre Plakate“ er?ffnet. 50 Plakatmotive dokumentieren die Hoffnungen und Forderungen des Pariser Mais 1968, der das Zentrum der franz?sischen 68er-Bewegung bildete. Die Ausstellung ist bis zum 11. November w?hrend der ?ffnungszeiten der Bibliothek zu sehen.
Mehrere F?cher der Universit?t Paderborn stellten in Zusammenarbeit mit dem Institut Fran?ais Bremen die seltene Auswahl der Plakate zusammen. Den wesentlichen Anteil bildet die Leihgabe der antiquarischen Plakatsammlung von Prof. Dr. Jürgen Kühl (Bremen). Prof. Dr. Riegraf dankte in ihrer Er?ffnungsrede Dr. John Matina vom Fach Soziologie, Prof. Dr. Inga Lemke vom Institut für Medienwissenschaften und Prof. Dr. Peter F??ler vom Historischen Institut, die die Ausstellung mit ihren Kollegen realisiert hatten.
?Bei den 68ern scheiden sich seit jeher die Geister“, so Peter F??ler zu Beginn seines Vortrags. Der Zeithistoriker erl?uterte, warum sich seiner Meinung nach ein Besuch der Ausstellung lohnt: ?68 war Provokation und Selbstvergewisserung. So manches Argument und Symbol, das in der Ausstellung zu sehen ist, wird uns bekannt vorkommen. Wir k?nnen das dramatische Jahr 1968 heute als Lehrstück auffassen – es war in Wort, Bild und Ton stilbildend.“
Die Ausstellung kann montags bis freitags von 7.30 bis 24 Uhr sowie samstags und sonntags von 9 bis 21 Uhr besichtigt werden (an gesetzlichen Feiertagen geschlossen).
?ber die Plakate
Fast alle Plakate entstanden in Farbdruck in der Pariser ?cole nationale supérieure des beaux-arts. 365足彩投注_365体育投注@ symbolisieren eine kollektive Politisierung der Kunst: Als am 14. Mai 1968 die ?cole, die Pariser Universit?t Sorbonne und im Folgenden landesweit Betriebe besetzt wurden, entstand das ?Atelier Populaire“, in dem Kunstschaffende, Studierende und Arbeiter gemeinsam die Plakate entwarfen.
Text: Simon Ratmann, Stabsstelle Presse und Kommunikation