Abschlusstagung des BMBF-Projekts "Mediencoaches für das Berufsfeld Pflege" zeigt Bedarf und Potentiale auf
Paderborn. Professionelle Pflege setzt voraus, dass Fachkr?fte über aktuelles, wissenschaftlich belegtes Wissen verfügen und es in ihr berufliches Handeln integrieren. Eine wichtige Voraussetzung hierzu ist die F?higkeit zur Nutzung digitaler Informationstechnologien. Um die Medienkompetenz beruflich Pflegender und Pflegelehrender nachhaltig zu st?rken, wurde das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gef?rderte Projekt "Mediencoaches für das Berufsfeld Pflege. Entwicklung, Erprobung und Etablierung eines Qualifizierungskonzeptes (MeCoPflege)" von 2012 bis 2015 durchgeführt. Das Verbundprojekt der Universit?ten Paderborn und Bremen sowie des Caritasverbandes für das Erzbistum Paderborn, der Bremer Krankenpflegeschule und des Klinikums Bremen-Mitte setzt dazu an drei Eckpunkten an: Ausstattung der Praxiseinrichtungen mit einer medientechnischen Infrastruktur, die digital unterstütztes Lernen erleichtert, Implementation einer Online-Lernumgebung sowie die Qualifizierung von Mediencoaches durch eine 300 Stunden umfassende Qualifizierungsma?nahme.
Am 20. M?rz 2015 fand nun in Paderborn unter Federführung von Prof. Dorothee Meister, Institut für Medienwissenschaften, und Prof. Johannes Magenheim, Institut für Informatik der Universit?t Paderborn, sowie Prof. Ingrid Darmann-Finck, Institut für Public Health und Pflegeforschung der Universit?t Bremen, die Tagung "Mediengestütztes Lernen in der Pflege" statt. Die Tagung erm?glichte es, gemeinsam mit Pflegeverantwortlichen, -praktikern und -lehrenden die Projektergebnisse zusammenzuführen und Transferm?glichkeiten auszuloten. Im Rahmen von Vortr?gen und 365足彩投注_365体育投注@s diskutierten die rund 40 Teilnehmer_innen und Referent_innen zudem, wie digitale Medien verst?rkt Eingang in das berufliche Lernen in Pflegepraxis und Pflegebildung finden und damit gleichzeitig zu einer wissensbasierteren Pflege beitragen k?nnen.
Prof. Meister wies in ihrer Begrü?ung zun?chst auf die Relevanz des Projektes für die Pflege im digitalen Zeitalter hin. Anschlie?end zeigte Prof. Magenheim wichtige Charakteristika des Web 2.0 auf und beschrieb an Hand zahlreicher Praxisbeispiele, wie die Kommunikationsm?glichkeiten sozialer Netzwerke und Web 2.0-Dienste Lernpotenziale er?ffnet haben. Prof. Sascha K?pke von der Universit?t zu Lübeck erl?uterte, wie evidenzbasierte Pflege zu einer Professionalisierung des Berufsfeldes beitragen kann. Nach einem ?berblick über die Projektkonzeption und zentrale Evaluationsergebnisse durch das Projektteam pr?sentierten Teilnehmer_innen der Qualifizierungsma?nahme in 365足彩投注_365体育投注@s aus den Bereichen Pflegebildung und Pflegepraxis ihre Konzepte zur Integration digitaler Lern- und Arbeitsm?glichkeiten in die Pflege. Vertreten waren dabei mit der Kranken- und Altenpflegeschule der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge sowie dem St. Vincenz-Krankenhaus Paderborn und dem St.-Josefs-Krankenhaus auch drei regionale Einrichtungen Dabei wurde deutlich, dass zentrale Erfolgsfaktoren für die Implementation digitaler Lerngelegenheiten eine Berücksichtigung der individuellen Rahmenbedingungen und Ziele der Einrichtungen sowie die Einbettung von Ma?nahmen in Prozesse der Organisationsentwicklung sind.
Diese Erfolgsfaktoren sowie die generelle St?rkung der Medienkompetenz als Beitrag zur Professionalisierung des Pflegepersonals wurden im Resümee von Prof. Darmann-Finck und Prof. Meister noch einmal herausgestellt und im Hinblick auf die Weiterführung des Qualifikationsangebots "Mediencoaches für das Berufsfeld Pflege" in Bremen und Paderborn nach Projektende im Herbst 2015 diskutiert.
Weiterführende Informationen: www.abschlusstagung-mecopflege.com, www.moodle.mecopflege.de
Ansprechpartnerinnen:
Prof. Dr. Dorothee M. Meister
Projektleitung
05251 / 60 3723
dorothee.meister@uni-paderborn.de
Dr. Anna-Maria Kamin
Projektmitarbeiterin
05251/ 60 3722
anna-maria.kamin@uni-paderborn.de
Autor
Arne Beckmann, M.A.
Wiss. Mitarbeiter / MeCoPflege
Institut für Medienwissenschaften
Medienp?dagogik und empirische Medienforschung
Tel.: 05251 / 60-34 00