In einer Feierstunde hat das Pr?sidium der Universit?t Paderborn sieben Graduiertenstipendien an Nachwuchswissenschaftler verliehen. Pr?sident Prof. Dr. Nikolaus Risch und Prof. Dr. Wilhelm Sch?fer, Vizepr?sident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, verliehen die Urkunden und gratulierten den frischgebackenen Stipendiaten. Risch: ?Die Entscheidung für eine Promotion ist mit vielen Fragen verknüpft, u. a. auch mit der Frage der Finanzierung. Mit den Stipendien m?chte die Universit?t junge, engagierte Menschen auf ihrem Weg in die Forschung unterstützen.“ Sch?fer wandte sich ebenfalls an die Stipendiaten: ?Es gab eine hohe Zahl an sehr qualifizierten Bewerberinnen und Bewerbern, da ist es umso erfreulicher, dass wir in diesem Jahr ein Stipendium mehr vergeben k?nnen.“
Ein sogenanntes Grundstipendium erhielten Stephanie Willeke und Anna Lienen, beide Fakult?t für Kulturwissenschaften, sowie Rebecca H?lscher, Fakult?t für Naturwissenschaften. Das Grundstipendium unterstützt die Nachwuchswissenschaftlerinnen finanziell zwei Jahre. Unter dem Titel ?Der (un-)begrenzte Krieg. Die literarische Darstellung der Neuen Kriege.“ untersucht Stephanie Willike in ihrer Doktorarbeit, wie die Kriege nach 1990 in der deutschen Literatur dargestellt werden. Besonderen Fokus legt Willeke darauf, wie Grenzen, deren Ziehung und ?berschreitung dargestellt werden. Die Neu-Stipendiatin Anna Lienen vergleicht in ihrer Arbeit unter dem Titel ?Narrating the black male Underclass – Gender, Space, Identity” wie britische Autoren, ?hnlich ihrer Romanfiguren, aufgrund der Hautfarbe gesellschaftlich benachteiligt werden. Rebecca H?lscher m?chte das Stipendium nutzen um ihre Forschungsarbeit zum Thema ?Ab initio Untersuchung molekularer Adsorption auf Ferroelektrika” abzuschlie?en. H?lscher untersucht, an der noch weitgehend unerforschten chemischen Verbindung Lithiumniobat, wie Oberfl?chen auf ihre Umgebung, z. B. auf Luft, reagieren.
Mit einem sogenannten Abschlussstipendium werden jeweils für sechs Monate Maja Schepelmann, Fakult?t für Kulturwissenschaften, Tobias Steinle und Muhammad Fawad Panhwar, beide Fakult?t für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik, bei ihrer Promotion gef?rdert. Schepelmann forscht zum Thema ?Logik und Methode Kants – eine Darstellung in neuer Perspektive“. Mit ihrer Arbeit m?chte Schepelmann eine neue Perspektive auf den Philosophen Kant sowie seine Theorien und Methoden schaffen. Unter dem Titel ?Simulation partikelgefüllter Hohlkugeln“ entwickelt Diplom-Mathematiker Tobias Steinle derzeit ein Simulationsprogramm. Dieses bestimmt den Grad der D?mpfung von Vibrationen bei metallischen Hohlkugeln, die mit Partikeln gefüllt sind und im Leichtbau verwendet werden. Das Projekt ist eine Kooperation des Instituts für Mathematik und der Fakult?t für Maschinenbau. Muhammad Fawad Panhwar geh?rt zur Forschungsgruppe um Prof. Dr. Reinhold Noé auf dem Gebiet der optischen Nachrichten- und Hochfrequenztechnik. Unter dem Titel ?Untersuchung und Optimierung entsprechender digitaler Kompensationsverfahren insbesondere PDM-QPSK und PDM-16-QAM Empf?nger“ forscht Panhwar zur Optimierung von Transmittern und Receivern, die bei der ?bermittlung von Daten mittels Tiefseekabel verwendet werden.
Mit dem Promotionsstipendium im Bereich der Genderforschung wird Sarah Schauberger, Fakult?t für Kulturwissenschaften in den n?chsten zwei Jahren unterstützt. Schauberger schreibt ihre Doktorarbeit zum Thema: ?Guitar Heroines: Konstruktion von Gender im E-Gitarrendiskurs“. Anhand des scheinbar neutralen Instruments der E-Gitarre m?chte Schauberger aufzeigen, wie das Verst?ndnis von Geschlecht in Gesellschaft und Kultur konstruiert und wahrgenommen wird.