¡°Mar­garete Schrader-Pre­is¡± der Uni­versit?t Pader­born an Mar­tin Heck­manns ver­liehen

Schriftsteller und Regisseur Martin Heckmanns erhielt gestern den ?Margarete Schrader-Preis f¨¹r Literatur¡° der Universit?t Paderborn. Die Jury zeichnete mit Martin Heckmanns einen jungen Autor aus, der mit seiner innovativen Formensprache die Aktualit?t und Zeitgem??heit der deutschsprachigen Dramatik unter Beweis gestellt und dem Gegenwartstheater wichtige Impulse f¨¹r zuk¨¹nftige Entwicklungen gegeben hat. Der Margarete-Schrader-Preis wird alle drei Jahre verliehen und ist mit 8.000 € dotiert. Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hartmut Steinecke, Vorsitzender der Auswahljury, betonte: ?Es ist f¨¹r die Jury immer reizvoll, einen Autor auszuzeichnen, von dem wir erhoffen, erwarten und prognostizieren, dass er zuk¨¹nftig sein Ansehen und damit auch das Ansehen des Preises mehrt.¡°

Pr?sident Prof. Dr. Nikolaus Risch freute sich mit dem Preistr?ger: ?Dieser dynamische junge Mann wird das, was in unserer Region passiert, mit seiner Literatur in die Welt hinaustragen.¡° Dekan Prof. Dr. Volker Peckhaus hob das gro?e Engagement des Instituts f¨¹r Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft f¨¹r die Gegenwartsliteratur hervor: ?Mit der seit 30 Jahren bestehenden Gastdozentur und dem Margarete-Schrader-Preis ist die Universit?t Paderborn ein Vorreiter in der F?rderung des literarischen Nachwuchses. Viele Autoren, die bei uns als Gastdozent waren, sind inzwischen anerkannt und ber¨¹hmt geworden.¡° Prof. Dr. Norbert Otto Eke lobte in seiner Laudatio die Sprachartistik und Sprachkunst des Autors und ist sich sicher: ?Wer etwas ¨¹ber die Befindlichkeiten des Menschen Ende des 20. Jahrhunderts und zu Beginn des 21. Jahrhunderts wissen m?chte, der wird auf Martin Heckmanns St¨¹cke zur¨¹ckgreifen.¡° Der Autor selbst berichtete in seiner hintersinnig-komischen Dankesrede von seinen pr?genden Erfahrungen als ein vom Niederrhein nach Herford ¨¹bersiedeltes Kind, das im protestantischen Herford verstummte und Halt im Schreiben suchte: ?Ich habe mich von der Fremde gepr¨¹ft gef¨¹hlt bis heute¡°, sagte Martin Heckmanns: ?Es war interessant, in der Laudatio Neuigkeiten ¨¹ber mein eigenes Schreiben zu erfahren, denen ich jetzt nachkommen werde.¡°

Der musikalische Part lag in den bew?hrten H?nden von Ulrich Lettermann, der Improvisationen zu Werken von Johann Sebastian Bach auf dem Sopransaxophon spielte, u. a. zur Kantate ?Wachet auf, ruft uns die Stimme¡°.
 

Weitere Informationen:

Der 1971 in M?nchengladbach geborene Autor studierte Komparatistik, Geschichte und Philosophie. Er ist Herausgeber der Literaturzeitschrift context und arbeitet seit 2009 als Dramaturg und Hausautor am Staatsschauspiel Dresden. In verschiedenen Anthologien und Zeitschriften hat er zahlreiche Prosa- und Theatertexte ver?ffentlicht. Letztere kamen bisher in zehn L?ndern zur Auff¨¹hrung. Mit Schie? doch, Kaufhaus! (UA 2002 Dresden) wurde er in der Theater heute-Kritikerumfrage zum Nachwuchsautor des Jahres 2002 gew?hlt und gewann bei den M¨¹lheimer Theatertagen 2003 f¨¹r dasselbe St¨¹ck und 2004 f¨¹r Kr?nk (UA 2004 Frankfurt/Main) den Publikumspreis. Martin Heckmanns lebt in Berlin. F¨¹r seine Theaterarbeit wurde er u. a. mit dem Kulturf?rderpreis des Kreises Herford (1998), dem J¨¹rgen-Ponto-F?rderpreis (2000) und dem Niederrheinischen Literaturpreis ausgezeichnet.

Die Universit?t Paderborn vergibt ihren Literaturpreis im Abstand von drei Jahren. Bisherige Preistr?ger waren 2003 der Schriftsteller Hans-Ulrich Treichel, 2006 die Schriftstellerin und Regisseurin Judith Kuckart und 2009 der Schriftsteller Kevin Vennemann.

Foto (Heike Probst): Strahlende Gesichter zur Verleihung des Margarete-Schrader-Preises (v. l. n. r.): Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hartmut Steinecke, Preistr?ger Martin Heckmanns, Pr?sident Prof. Dr. Nikolaus Risch und Laudator Prof. Dr. Norbert Otto Eke.
Foto (Heike Probst): Strahlende Gesichter zur Verleihung des Margarete-Schrader-Preises (v. l. n. r.): Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Hartmut Steinecke, Preistr?ger Martin Heckmanns, Pr?sident Prof. Dr. Nikolaus Risch und Laudator Prof. Dr. Norbert Otto Eke.