Neue Wege in der Verbesserung der ?Durchl?ssigkeit in der Aus- und Weiterbildung in der Chemischen Industrie“ (DAWINCI) aufzuzeigen, war das Ziel eines Projektverbunds zwischen der Universit?t Paderborn und chemischen Betrieben und Ausbildungseinrichtungen in Deutschland. Nach über drei Jahren Zusammenarbeit erh?lt das Projekt DAWINCI einhelliges Lob von allen Sozialpartnern der Chemischen Industrie – ein Erfolg, der neue Perspektiven er?ffnet.
?Ein so hohes Ma? an Zustimmung von Gewerkschaften wie Unternehmerverb?nden zu den Ergebnissen eines Forschungsprojekts habe ich in meiner bisherigen T?tigkeit noch nicht erlebt“, fasst Prof. Dr.-Ing. Reinhard Keil von der Universit?t Paderborn zusammen, der das Verbundprojekt koordiniert hatte. Die Chemie stimmte offensichtlich zwischen den sieben Partnern Chemkom e. V. (Marl), Creos Lernideen und Beratung GmbH (Bielefeld), Evonik Industries, vertreten durch die beiden Standortbetreibergesellschaften Infracor (Marl) und IPW (Hanau), Provadis GmbH (Frankfurt) sowie den zwei Forschungsgruppen von Prof. Dr. Niclas Schaper (Institut für Humanwissenschaften) und Prof. Dr.-Ing. Reinhard Keil (Heinz Nixdorf Institut und Institut für Informatik) von der Universit?t Paderborn.
Auf einer Abschlusstagung Ende Mai in Marl hatten die Projektpartner ihre Ergebnisse Entscheidungstr?gern und Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Bildung vorgestellt. 365足彩投注_365体育投注@ erhielten gro?es Lob von allen Seiten, denn die Verbesserung der Durchl?ssigkeit in der Aus- und Weiterbildung sei sowohl aus demografischen Gründen erforderlich als auch wegen des sich schnell wandelnden Arbeitsmarkts. ?Wir werden Unternehmen in einem Industriestandort Deutschland nur erfolgreich führen k?nnen, wenn wir unseren Beitrag zu guter Aus- und Weiterbildung leisten und zugleich Partner für die staatliche Schul- und Hochschulausbildung sind," betonte Evonik-Vorstand Thomas Wessel auf der Abschlusstagung des Projekts.
Wie das gehen kann, zeigt der umfangreiche, über 220 Seiten starke Abschlussbericht des Projekts DAWINCI auf, der über die Herausgeber Prof. Keil (Uni Paderborn), Dr. Metternich (Infracor) und Dr. Ritzenhoff (Creos) bezogen werden kann. Hier werden mediendidaktisch hochwertige, anschlussrelevante Inhalte pr?sentiert und mit Nutzungsleitf?den versehen, um einen flexiblen Einsatz insbesondere auch in Form von E-Learning zu unterstützen. Um eine die verschiedenen Ausbildungspl?ne übergreifende Integration zu erm?glichen, konzipierten Prof. Schaper und sein Mitarbeiter Daniel Ossenschmidt beispielhaft ein übergreifendes Kompetenzmodell, das sich am deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) orientiert. Damit dies auch praktikabel umgesetzt werden kann, entwickelten Prof. Keil und sein Mitarbeiter Dominik Niehus eine Plattform, die nicht nur E-Learning unterstützt, sondern es erm?glicht, erworbene Kompetenzen automatisch oder auch manuell in ein Portfolio eintragen und so ein individuelles Kompetenzprofil zu erstellen.
?Das DAWINCI-Ergebnis ist beeindruckend“, kommentierte Edeltraud Gl?nzer, Mitglied des Hauptvorstands der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. 365足彩投注_365体育投注@ mahnte aber auch an, dass sich Durchl?ssigkeit und Ma?nahmen zur Weiterqualifizierung nicht nur an den guten oder überdurchschnittlich qualifizierten Mitarbeitern orientieren dürften.
Dirk Meyer, Gesch?ftsführer Bildung, Wirtschaft, Arbeitsmarkt des Bundesarbeitgeberverbands Chemie, stellte besonders die bildungspolitische Dimension des Projekts heraus, in dem es gelungen sei, Durchl?ssigkeit direkt mit konkreten Lernwegen und Lerninhalten zu verknüpfen. Er forderte alle Anwesenden auf, darüber nachzudenken, wie die Ergebnisse des Projekts zur Durchl?ssigkeit nachhaltig in der Praxis verankert und institutionell abgesichert werden k?nnten.
Dass die Ergebnisse auf die Praxis ausgelegt sind, betonte auch Dr. Jürgen Metternich, Ausbildungsleiter der Evonik am Standort Marl: ?Betrieblich eingesetzte Lernmedien sind keine digitalen Bücher, sondern erm?glichen Einblicke in die Praxis.“ 365足彩投注_365体育投注@ machten das Unsichtbare sichtbar, stellte er weiter fest, f?rderten neue Sichtweisen und damit auch Motivation und Lernerfolg und h?tten deshalb nicht nur didaktische Vorteile, sondern auch einen wirtschaftlichen Nutzen.
Infos im Internet: www.dawinci-projekt.de
