Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat jetzt gleich zwei Graduiertenkollegs der Universit?t Paderborn verl?ngert. Die DFG stellt dafür ein Gesamtvolumen von fast acht Millionen Euro für etwa fünf Jahre zur Verfügung. Graduiertenkollegs dienen der F?rderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und erlauben es der Universit?t, Promotionsstipendien für besonders qualifizierte Studierende auszuschreiben.
Einen Schwerpunkt in den Medienwissenschaften hat das interdisziplin?re Kolleg ?Automatismen: Kulturtechniken zur Reduzierung von Komplexit?t“. Neben den Kultur- und Sozialwissenschaften ist auch die Informatik beteiligt. Das Kolleg verfügt über zw?lf Stellen für Promovierende und zwei Post-Doc-Stellen. ?Hier ist ein Forschungszusammenhang zu einem Thema mit hoher gesellschaftlicher Relevanz entstanden. Den Kollegiaten wird damit ein fester Rahmen für ihre Promotion bzw. Weiterqualifikation geboten“, so Prof. Dr. Hartmut Winkler, Sprecher des Kollegs. Die beantragten Mittel seien von der DFG ohne Kürzung bewilligt worden, die Bewilligungssumme betrage 3,5 Millionen Euro. Eine Neuerung ist, dass statt Stipendien nun Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewilligt wurden, was gro?e Vorteile für die Promovierenden und Postdoktorandinnen und -doktoranden hat.
Das Graduiertenkolleg ?Mikro- und Nanostrukturen in Optoelektronik und Photonik“ wurde zum 1. April 2008 beantragt. Prof. Dr. Heinz Kitzerow, Sprecher des Kollegs: ?Ausgezeichnete Absolventen aus den Bereichen Physik, Chemie und Elektrotechnik erhalten in diesem Graduiertenkolleg ein Promotionsstipendium oder eine Wissenschaftlerstelle zur Durchführung ihrer Promotion. Dazu kommt die M?glichkeit, ihre Doktorarbeit unter intensiver Betreuung in einem interdisziplin?ren Umfeld anzufertigen.“ Auch der internationale Austausch von Wissenschaftlern werde gef?rdert. Beispielsweise hatten die Teilnehmer des Paderborner Graduiertenkollegs im M?rz 2012 Gelegenheit, an einer Frühjahrsschule zum Thema Photonik in Barcelona teilzunehmen, die gemeinsam mit anderen europ?ischen Universit?ten organisiert und unter Mitwirkung von internationalen Experten durchgeführt wurde.
Die Projekte des Kollegs besch?ftigen sich mit den Grundlagen und der Weiterentwicklung von periodischen Strukturen, die der Verarbeitung, ?bermittlung oder Darstellung von Informationen mit Hilfe von Licht dienen (Photonik) sowie mit hocheffizienten Lichtquellen auf der Basis von Halbleitern (Optoelektronik). Das Graduiertenkolleg wird nun für eine Laufzeit von weiteren 4,5 Jahren mit einer Gesamtsumme von ca. 3,7 Mio. Euro für Projektmittel und 0,7 Mio. Euro als Programmpauschale für die Hochschule gef?rdert, zusammen also 4,4 Mio. Euro bewilligt.