Prof. Dr. Stefan Kraut­er for­ciert En­er­giewende in Nicaragua auf dem in­ter­na­tionalen Kon­gress RIO 12

Der internationale Kongress RIO 12 hat vom 17. bis 19. Januar 2012 in Granada (Nicaragua) stattgefunden. Europ?ische Wissenschaftler und Spezialisten diskutierten mit einheimischen Technikern und Politikern über eine verst?rkte Nutzung erneuerbarer Energien. Die Veranstaltung wurde durch den Lehrstuhl ?Elektrische Energietechnik – Nachhaltige Energiekonzepte (NEK)“ der Universit?t Paderborn initiiert und ma?geblich organisiert. Auch der international anerkannte Experte in der Solartechnik Prof. Dr. Stefan Krauter, Lehrstuhlinhaber NEK der Uni Paderborn, diskutierte mit der Regierung über Nicaraguas M?glichkeiten, die Energieversorgung auf Erneuerbare Energien umzustellen, und erl?uterte seine Erfahrungen auf dem Gebiet der Solartechnik.

An zwei Tagen wurden praxisorientierte Vortr?ge von Referenten aus Deutschland, Nicaragua, Guatemala, El Salvador, Honduras, Brasilien und den USA gehalten. Am dritten Tag fanden 3 Exkursionen statt: zu Wind-, Biomasse-, Geothermie- und Solarprojekten im Norden, Osten und Süden des Landes sowie zur Besichtigung von Universit?ten und Instituten, die auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien in Forschung und Lehre t?tig sind. Durch die fachliche Bandbreite der deutschen Delegation konnte zu allen Bereichen der Energienutzung, inklusive der Netzproblematik, wichtiges Wissen vermittelt werden: Prof. Uwe Tr?ger (Geothemie, TU-Berlin), Prof. Stefan Krauter (Solartechnik, Uni Paderborn), Prof. Ingo Stadler (Netzstabilit?t, FH K?ln), Dr. Norma Rodriguez (Windenergienutzung, P.E. Concepts, Essen), Marco Schmidt (Energieeinsparung, TU-Berlin).

Die deutsche Botschafterin Betina Kern begrü?te in einem Kurzvortrag diese Initiative und hofft auf weitere Zusammenarbeit auf dem Gebiet. Gro?e Unterstützung von nicaraguanischer Seite gab es durch die nationale Universit?tskommission CNU unter Telemaco Talavera. Mehrere Minister waren fast ganzt?gig zugegen (u. a. der Energieminister Rappaccioli und der Verwaltungsminister Paul Oquist Kelly), um sich über die aktuellen technischen M?glichkeiten, Kosten und Investitionsvoraussetzungen sowie eine sinnvolle begleitende Gesetzgebung ausführlich zu informieren.

Die nicaraguanische Regierung plant, den bestehenden Energiemix, der zu 80 Prozent auf Diesel- und Schwer?lgeneratoren und nur zu 20 Prozent auf Erneuerbaren Energien beruht, komplett umzustellen, so dass bis 2017 die elektrische Energieversorgung zu 80 Prozent auf Wasser- und Windkraft, Geothermie und Photovoltaik basieren wird. Das Energiekonzept wird durch die Prof. Krauter begleitet. Es ist zudem vorgesehen, genügend Kapazit?ten zu installieren, um auch Nachbarl?nder mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen.

Das komplette Programm findet sich auf www.rio12.com.

Foto: Prof. Dr. Stefan Krauter
Foto: Prof. Dr. Stefan Krauter