Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften (ZeKK) wird Standort zur Nachwuchsf?rderung für die Islamische Theologie
Das Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften der Universit?t Paderborn (ZeKK) wird einer der sechs Standorte des von der Stiftung Mercator mit insgesamt 3,6 Millionen Euro gef?rderten Graduiertenkollegs für Islamische Theologie sein. Weitere Standorte sind Münster, Erlangen-Nürnberg, Frankfurt, Hamburg und Osnabrück. Damit kann der an der Universit?t Paderborn bereits bestehende Schwerpunkt des ZeKK in der Nachwuchsf?rderung der Islamischen Theologie weiter ausgebaut werden.
Die Auswahl Paderborns im Rahmen des standortübergreifenden Graduiertenkollegs best?tige die gute Nachwuchsarbeit, die schon jetzt – ebenfalls mit Unterstützung der Stiftung Mercator – am ZeKK für die islamische Theologie geleistet werde, so Prof. Dr. Klaus von Stosch, der Vorsitzende des Zentrums, der am Institut für Katholische Theologie der Universit?t Paderborn Systematische Theologie lehrt: ?Derzeit gibt es zwei Promotionsstellen für Islamische Theologie und Islamische Religionsp?dagogik am ZeKK. Die beiden Muslime qualifizieren sich nicht nur in der Islamischen, sondern auch in der Komparativen Theologie und werden in ihrer Promotion von einem komparativ arbeitenden christlichen Theologen und einem Islamischen Theologen betreut.“ Durch diese Doppelbetreuung k?nnten sie eine in Deutschland einzigartige Form von Qualit?t in ihrer Ausbildung erhalten. 365足彩投注_365体育投注@ würden dabei lernen, ihre eigene konfessionelle Theologie von Anfang an im Dialog zu entwickeln. Dieses besondere Paderborner Konzept der Etablierung der Islamischen Theologie im Kontext einer Komparativen Theologie k?nne durch die Einbeziehung Paderborns in das Graduiertenkolleg weiter ausgebaut werden.
Prof. Dr. Nikolaus Risch, Pr?sident der Universit?t Paderborn: ?Damit zeigt sich auch die gro?e Anerkennung unserer Forschungskompetenz in diesem Bereich. Wir begrü?en es, dass so Voraussetzungen für eine seri?se Lehrerausbildung geschaffen werden. Hier muss sicher noch viel aufgebaut werden und Paderborn mit seinem vorbildlichen Profil in der Lehrerausbildung und seinen eng miteinander kooperierenden Theologien ist ein idealer Standort für die Etablierung entsprechender Vorhaben.“
Auch wenn Paderborn sich im Bereich der Islamischen Theologie auf die Lehramtsausbildung konzentrieren und von daher nur ein kleines Institut für Islamische Religionsp?dagogik gründen will, kann das bisher nur in den USA erprobte Paderborner Konzept einer Fortentwicklung Konfessioneller Theologien im Kontext Komparativer Theologie Modellcharakter für die Entwicklung der neu entstehenden Islamischen Theologie gewinnen und auch auf andere Standorte ausstrahlen. Klaus von Stosch: ?Paderborn kann so zu einem Motor im Dialog der Theologien werden und helfen, dass die Etablierung einer akademischen Islamischen Theologie tats?chlich zum Frieden und zum Verstehen zwischen den Religionen beitr?gt.“
Durch die enge Zusammenarbeit christlicher und islamischer Theologen und Theologinnen und durch das gemeinsame komparative Arbeiten k?nne es in Paderborn m?glicherweise schneller und erfolgreicher als an anderen Standorten gelingen, die neu entstehende Islamische Theologie im westlichen Wissenschaftsbetrieb zu verankern, so von Stosch. Besonders freue er sich, dass das gemeinsame Graduiertenkolleg aller universit?ren Standorte Islamischer Theologie dazu beitragen wird, dass bei aller Konkurrenz der verschiedenen Universit?ten doch in der Nachwuchsf?rderung an einem Strang gezogen und eine gr??tm?gliche Qualit?t für alle erreicht wird. An dieser Stelle sei man der Stiftung Mercator besonders dankbar für ihre zukunftsweisende Initiative.
Tuba Isik-Yigit und Muna Tatari, die zwei islamischen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen am ZeKK: ?Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit mit den neuen islamischen Kollegen und Kolleginnen in unserem Team. Das spannende und vertrauensvolle gemeinsame Nachdenken über Religionsgrenzen hinweg kann so weitere Kreise ziehen, und zugleich k?nnen wir Muslime in Paderborn gemeinsam mit den neuen Kollegen und in Absprache mit den anderen Standorten islamischer Theologie das Profil einer Islamischen Theologie in Deutschland entwickeln. Es ist toll, an diesem gemeinsamen Prozess an einem so wichtigen Standort wie dem ZeKK mitzuarbeiten.“ Informationen über das Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften im Internet: www.upb.de/zekk.