Studierende und den wissenschaftlichen Nachwuchs ermutigen, ihre Begeisterung f¨¹r die Wissenschaft zu f?rdern ¨C diesen Zielen geht die Universit?tsgesellschaft mit der F?rderung von besonderen Leistungen nach. Im Rahmen des Neujahrsempfangs der UPB zeichnet die Universit?tsgesellschaft j?hrlich je einen Studierenden aus dem Bereich Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie aus dem Bereich Geistes- und Gesellschaftswissenschaften einschlie?lich Wirtschaftswissenschaften f¨¹r ihre Abschlussarbeiten aus. Die Preise sind auf jeweils 1.300 € dotiert. Dar¨¹ber hinaus wird eine Auszeichnung an ausl?ndische Studierende vergeben.
Wir stellen Ihnen die aktuellen Preistr?ger vor¡
Philip Christian Georgi hat seit letztem Herbst seinen Master-Abschluss im Fach Physik. Die Faszination f¨¹r das Fach Physik begleitet ihn schon seit seiner Schulzeit: ?In der Physik lerne ich immer etwas Neues dazu, vor allem reizt mich, dass man am Anfang nicht immer alles sofort versteht.¡° Den Ausschlag f¨¹r die UPB hat die N?he zu seinem Wohnort Elsen gegeben. In seiner Master-Arbeit am Department f¨¹r Physik ging es dann um sehr kleine Oberfl?chenstrukturen, die weniger als ein Mikrometer gro? sind und die er f¨¹r ein Experiment rotieren lie?. Zum Vergleich: 1.000 Mikrometer entsprechen einem Millimeter. Damit hat er den ber¨¹hmten Rotations-Doppler-Effekt untersucht. Die Herstellung der untersuchten Oberfl?chenstrukturen ist derzeit f¨¹r die Industrie noch zu kostspielig, er liefert mit seiner Arbeit aber einen Beitrag zur physikalischen Grundlagenforschung. Seit einem halben Jahr t¨¹ftelt Philip Georgi an seiner Dissertation. Nach seiner Promotion kann sich der Physiker auch einen Job in der Wirtschaft vorstellen, zum Beispiel im Bereich der Softwaretechnik ¨C denn programmieren kann er auch, was ihm in seinem Elternhaus in die Wiege gelegt wurde.
Der zweite Preistr?ger Markus Lauert hat Deutsch und Geschichte auf Lehramt studiert und seine Masterarbeit im Fach Geschichte geschrieben. Thema war die Analyse der ersten ¨¹berlieferten historischen Stadtansicht Paderborns aus dem Jahr 1647, die auch heute noch zur Weihnachtszeit als Hintergrund der Krippe im Paderborner Dom zu sehen ist. Das Ziel der Arbeit: Wie wurde diese aufw?ndige Grafik angefertigt und wie kann man die Stadtansicht des damaligen Paderborns interpretieren? Dazu ist er u.a. auf Spurensuche durch das heutige Paderborn gegangen und hat die ?Topographia Westphaliae¡° n?her analysiert, ein fr¨¹hneuzeitliches Verlagswerk, herausgegeben von Matth?us Merian, welches das Paderborn des Drei?igj?hrigen Krieges beschreibt. F¨¹r ihn besonders spannend: ?Man entdeckt die Stadtansicht auf einmal ¨¹berall, auch an ganz unvermuteten Stellen ¨C im Treppenhaus bei Bekannten oder im Wartezimmer beim Arzt.¡° Mittlerweile promoviert Markus Lauert am Lehrstuhl f¨¹r Fr¨¹he Neuzeit. ?Nach dem Master hatte ich das Gef¨¹hl, dass es noch so viel zu entdecken gibt, deswegen habe ich mich erstmal f¨¹r die Uni-Laufbahn entschieden. Lehrer zu werden ist aber immer noch eine Option, in den Seminaren hat man jetzt eine ?hnliche Rolle.¡° Die Entscheidung f¨¹r die UPB fiel damals ¨¹brigens auch wegen der vielen Angebote, sich neben dem Studium zu engagieren: ?W?hrend des Studiums habe ich ganz viel nebenbei gemacht: Ich war beim Campus-Radio und hab¡® mich f¨¹r die studentische Presseagentur Cultura engagiert. So was ist superwichtig, denn so k?nnen Studenten die Uni und die Stadt Paderborn mitgestalten.¡°
Milyausha Mukhlisullina ist die diesj?hrige Preistr?gerin der ausl?ndischen Studierenden und stammt aus der Millionenstadt Kasan im S¨¹dwesten Russlands. Als sie vor zwei Jahren ihr Masterstudium ?International Economics¡° in Paderborn anfing, kam es ihr hier im Vergleich zu ihrer Heimatstadt ganz sch?n entspannt und ruhig vor. Milyausha Mukhlisullina hat sich aber schnell eingelebt. Was ihr besonders gut an Deutschland gef?llt: die P¨¹nktlichkeit, das strukturierte Denken und das gute Wetter. Auch das Studium ist ganz anders als in Russland: ?F¨¹r mich ist das deutsche Studiensystem das Beste. Es ist eine echte Herausforderung f¨¹r mich und ich muss jeden Tag zw?lf Stunden lernen. In Russland habe ich eigentlich gar nicht richtig studiert, mit der Anwesenheitspflicht nimmt man es nicht ganz so genau und manchmal fallen die Vorlesungen auch einfach aus¡°, erz?hlt die angehende Wirtschaftswissenschaftlerin lachend. Paderborn ist ¨¹brigens einer der wenigen deutschen Universit?ten, die ihren Studiengang auf Englisch anbietet. Daher war die UPB bei ihrer DAAD-Bewerbung ganz oben auf der Wunschliste. Derzeit absolviert sie ein Praktikum bei einer franz?sischen Bank in M¨¹nchen und merkt, wie sehr ihr Paderborn und die Universit?t ans Herz gewachsen ist: ?Mittlerweile ist es so, als w?re die UPB wie eine Freundin. Ich liebe einfach alles hier.¡° In ihrer Freizeit engagiert sich die Studentin f¨¹r die Ausl?ndische Studierenden-Vertretung, um interessierte ausl?ndische Studierende ¨¹ber die UPB zu informieren und sie vor Ort zu unterst¨¹tzen. Ihren sp?teren Arbeitsbereich sieht Milyausha Mukhlisullina im Wirtschaftswesen und in der Beratung, ihre Masterarbeit wird sie zum Thema ?Offshoring¡° schreiben, ¨¹ber die Verlagerung der Firmen von manchen Bereichen ins Ausland, um Kosten zu sparen.
Mehr ¨¹ber die Preise der Universit?tsgesellschaft gibt es hier.