Studierende und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu ermutigen sowie ihre Begeisterung f¨¹r die Wissenschaft zu f?rdern ¨C diesen Zielen geht die Universit?tsgesellschaft mit der F?rderung von besonderen Leistungen nach. Daher zeichnet die Universit?tsgesellschaft im Rahmen des Neujahrsempfangs der UPB j?hrlich je einen Studierenden aus dem Bereich Ingenieur- und Naturwissenschaften sowie aus dem Bereich Geistes- und Gesellschaftswissenschaften einschlie?lich Wirtschaftswissenschaften f¨¹r ihre Abschlussarbeiten aus. Die Preise sind auf jeweils 1.300 € dotiert. Dar¨¹ber hinaus wird eine Auszeichnung an ausl?ndische Studierende vergeben.
Wir stellen Ihnen die aktuellen Preistr?ger vor¡
In der Kategorie ?Ingenieur- und Naturwissenschaften¡° hat Kai Spychala eine Auszeichnung f¨¹r seine Masterarbeit im Fach Physik erhalten. Auch seinen Bachelor hat er an der UPB gemacht und war dabei von Anfang an vom Studium ¨¹berzeugt: ?Die Inhalte waren spannend, das Betreuungsverh?ltnis hier ist sehr gut und man kann jederzeit mit den Professoren sprechen.¡° In seiner Masterarbeit hat er untersucht, wie es mithilfe eines nichtlinearen Mikroskopie-Verfahrens m?glich ist, die Polarisation von ferroelektrischen Kristallen zu analysieren und sichtbar zu machen. Daf¨¹r hat Kai Spychala vor allem am Computer ein Modell programmiert, welches mit anschlie?enden Messungen verifiziert wurde. Dabei wurde die Oberfl?che eines optisch nichtlinearen Kristalls mit Laserlicht einer bestimmten Wellenl?nge, also Farbe, gescannt und die Intensit?t des zur¨¹ckgestreuten Lichts mit der halben Wellenl?nge gemessen. Die nichtlineare Mikroskopie ist als Analyseverfahren unter anderem in der Biologie zu finden, um beispielsweise organisches Gewebe zu untersuchen; die Interpretation des Verfahrens bei starker Fokussierung auf nichtlineare Kristalle gestaltet sich jedoch als komplexer. "Ein besseres Verst?ndnis der Polarisationsgrenzen und der Herstellung periodisch gepolter ferroelektrischer Kristalle kann helfen, neuartige Bauelemente f¨¹r die Quantentechnologien der Zukunft zu realisieren¡°, erl?utert der Physiker. In seiner Promotion besch?ftigt er sich jetzt mit der Entwicklung eines Hochfrequenzchips, der bestimmte Signale zur Kontrolle eines Quantensystems aussenden soll.
Der zweite Preistr?ger Matthew Caron hat sich aufgrund der guten Betreuung und der M?glichkeit, mit seinem Abschluss auch im Ausland arbeiten zu k?nnen, f¨¹r das Masterstudium an der UPB entschlossen. Vor neun Jahren kam der geb¨¹rtige Kanadier f¨¹r einen Work-and-Travel-Aufenthalt nach Heidelberg. Danach begann er sein Bachelorstudium in Worms, verbrachte dann als Student ein Jahr in Schweden und zog anschlie?end nach Paderborn. Dort hat er im vergangenen Jahr seinen Master im Bereich ?Management Information Systems¡° abgeschlossen. Daf¨¹r hat er in seiner Abschlussarbeit ein Modell f¨¹r die automatische Erkennung von Hasskommentaren in sozialen Netzwerken entwickelt. Rund 40.000 Kommentare mussten gelesen und ausgewertet werden. ?Dabei habe ich mich auch auf die unterschiedlichen Arten von Hass bezogen, die von harmlosen bis hin zu rassistischen ?u?erungen gehen k?nnen. F¨¹r die deutsche Sprache gab es so ein Modell bisher nicht, obwohl es derzeit ein wichtiges Thema ist¡°, erl?utert Matthew Caron. Dieses Projekt m?chte der Wirtschaftswissenschaftler in Zukunft weiter ausbauen und arbeitet seit Januar dieses Jahres am Lehrstuhl f¨¹r Wirtschaftsinformatik, insbesondere ?Data Analytics¡°. Bei seiner Promotion liegt der Fokus ebenfalls auf der Interpretation von ?Machine Learning¡°-Modellen auf der Basis von Textdaten: ?Wir w¨¹rden gern ein Modell entwickeln, das bei Kommentaren im Netz automatisch anzeigt, wie der User seinen Text ver?ndern m¨¹sste. So k?nnte der Kommentar ver?ffentlicht werden, ohne von hasserf¨¹llten ?u?erungen gepr?gt zu sein. Aber auch in anderen Bereichen wird die Arbeit mit Daten immer wichtiger, zum Beispiel im Bereich ?Autonomes Fahren¡® oder in der Medizin¡°, zeigt sich Matthew Caron begeistert von seinem Forschungsfeld.
Hussam Georges ist der diesj?hrige Preistr?ger der ausl?ndischen Studierenden und stammt aus der syrischen Millionenstadt Homs. Als er vor sechs Jahren f¨¹r das Maschinenbau-Studium nach Paderborn kam, gefiel ihm sofort die Gr??e der Stadt: ?Paderborn als kleine Gro?stadt ist echt passend, wenn man aus dem Ausland kommt. In gr??eren St?dten kann man leicht verloren gehen.¡° Sein Onkel, der schon seit 40 Jahren in Deutschland lebt, war ihm zu Beginn eine gro?e Hilfe, denn die restliche Familie ist bis auf seinen Bruder in Syrien geblieben. F¨¹r seine Zukunft hat Hussam Georges einen genauen Plan im Kopf: Er m?chte seine F?higkeiten im Bereich ?Produktentwicklung¡° ausbauen. Dazu schreibt er derzeit seine Studienarbeit und ist auch als Studentische Hilfskraft in der Fachgruppe ?Angewandte Mechanik¡° t?tig. Ob der 24j?hrige in der Forschung oder in der Industrie arbeiten wird, l?sst er noch offen. In seiner Freizeit erkundet der Student mit dem Fahrrad die Umgebung von Paderborn und engagiert sich f¨¹r die Paderborner Syrienhilfe. Dort betreut er ehrenamtlich die Homepage und unterst¨¹tzt syrische Landsleute als ?bersetzer beim Ausl?nderamt oder in der Schule.
Mehr ¨¹ber die Preise der Universit?tsgesellschaft gibt es hier.