Neue Er­n?h­rungs­stu­die star­tet zu Se­mes­ter­be­ginn: Stu­die­ren­de im Al­ter von 18 bis 25 Jah­ren ge­sucht

 |  ForschungMitteilungFakult?t für NaturwissenschaftenDepartment Sport & Gesundheit

Fit für die Uni mit dem richtigen Frühstück?

Das Frühstück wird allgemein als eine der wichtigsten Mahlzeiten des Tages angesehen. W?hrend viel darüber diskutiert wird, welche Folgen das Auslassen des Frühstücks z. B. auf das K?rpergewicht hat, stand die Auswirkung auf die kognitive Leistungsf?higkeit bislang weniger im Vordergrund. Dabei zeigen aktuelle Forschungsergebnisse: Wer frühstückt, kann sich besser konzentrieren, hat ein leistungsf?higeres Ged?chtnis und kann Aufgaben leichter bew?ltigen. Macht das Frühstück unser Gehirn also fit für einen anstrengenden Uni-Vormittag?

?Ein zentraler Faktor hierfür ist die Verfügbarkeit von Glukose im Gehirn. Studien legen nahe, dass eine konstante Versorgung mit Glukose, insbesondere durch Mahlzeiten mit niedrigem glyk?mischen Index (GI) für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vorteilhaft sein kann. Im Gegensatz dazu k?nnen Mahlzeiten mit einem hohen glyk?mischen Index, die einen schnellen, aber kurzfristigen Anstieg des Blutzuckerspiegels bewirken, im sp?teren Verlauf des Vormittags sogar negative Auswirkungen auf die geistige Leistungsf?higkeit haben“, erkl?rt Prof. Dr. Anette Buyken von der Universit?t Paderborn. Prof. Dr. Lars Libuda, der die Studie gemeinsam mit Buyken durchführt, erg?nzt: ?Derzeit ist unklar, ob diese Einschr?nkungen in der geistigen Leistungsf?higkeit durch eine Hypoglyk?mie ausgel?st werden, also erst dann auftreten, wenn der Blutzuckerspiegel etwa zwei Stunden nach dem Frühstück mit starkem Anstieg unter den Ausgangswert f?llt.“  

Wie der Blutzuckerspiegel sich nach dem Frühstück entwickelt, scheint auch mit dem individuellen Chronotypen zusammenzuh?ngen. In einer früheren Studie der Universit?t Paderborn wurde gezeigt, dass junge Erwachsene mit einem sp?ten Chronotyp (also Sp?taufstehende, die sogenannten ?Eulen“) auf ein Frühstück mit hohem GI mit besonders deutlichen Blutzuckeranstiegen reagieren. Ob bei ihnen auch die kognitive Leistung durch das Frühstück besonders beeinflusst wird, muss noch untersucht werden.

In der ?GlyCoBrain-Studie" m?chte das Team der Arbeitsgruppen ?Public Health Nutrition“ und ?Ern?hrungswissenschaft“ unter der Leitung von Buyken und Libuda am Institut für Ern?hrung, Konsum und Gesundheit diese offenen Fragen beantworten. Konkret soll in der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gef?rderten Studie gekl?rt werden, wie sich die Blutzuckerwirksamkeit eines Frühstücks auf die kognitive Leistung von jungen Erwachsenen auswirkt und welche Rolle eine Hypoglyk?mie dabei spielt. Um die Bedeutung des Chronotypen bei diesen Zusammenh?ngen zu beleuchten, sollen sowohl Eulen als auch Lerchen (die ?Frühaufstehenden“ mit frühem Chronotyp) an der Studie teilnehmen.

Die Forschenden planen zun?chst, Studierende zu ihrem Frühstücksverhalten zu befragen und zu untersuchen, ob sich das Frühstück an Prüfungstagen vom Frühstück an normalen Unitagen unterscheidet. Die Eulen und Lerchen aus dieser Gruppe werden anschlie?end zu Ern?hrungsinterventionsstudien eingeladen. An den Untersuchungstagen bekommen sie dann verschiedene Frühstücksvarianten angeboten, die den Blutzuckerverlauf unterschiedlich beeinflussen sollen. Mittels computergestützter Tests wird dann die kognitive Leistung im Verlauf des Vormittags getestet.

Ab sofort werden für die Studie Studierende im Alter von 18 bis 25 Jahren gesucht. Das Screening für die Untersuchung zum Frühstücksverhalten startet im Oktober. Interessierte finden weitere Informationen zu Zielen und Ablauf der Studie, den Teilnahmebedingungen und zur Anmeldung unter https://sug.uni-paderborn.de/ekg/glycobrain. Rückfragen beantworten gerne Eva Landgr?ber und Theresia Schminke: Tel.: 05251/60-1845, E-Mail: glycobrain-support@uni-paderborn.de.

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