Cy­ber-Phys­isch-Soziale Systeme – enge Zusammen­arbeit mehr­er­er Fak­ult?ten zu wichti­gen Zukun­fts­fra­gen

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus vier Fakult?ten der Universit?t Paderborn werden in Zukunft vernetzte Systeme erforschen, die Menschen sowie Maschinen umfassen. In einer Klausurtagung wurde jetzt die gemeinsame Forschungsstrategie weiter ausgearbeitet. Im kommenden Jahr hoffen sie, mit dem Forschungsthema auch im Rahmen der Exzellenzinitiative erfolgreich zu sein.

Menschen kommen nicht nur zunehmend mit Software und intelligenten künstlichen Systemen in Berührung. Bei gesellschaftlich relevanten Themen wie Arbeit 4.0 und intelligenten Transportsystemen werden sie als Teil eines Systems diskutiert. Diese Art von Systemen, die nicht nur Menschen und Maschinen umfassen, sondern sich eben gerade durch deren Kollaboration definieren, werden als Cyber-Physisch-Soziale Systeme (kurz CPSS) bezeichnet. Das interdisziplin?re Forschungsteam wird in Zukunft erforschen, wie solche Systeme aus technischer Sicht sicher und effizient, sowie gem?? gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und ?konomischer Wertvorstellungen, gestaltet werden k?nnen.

Ziel ist es, grundlegende Themen zu definieren, die einerseits für das effektive sowie verantwortungsvolle Engineering von Cyber-Physisch-Sozialen Systemen wegweisend sind. Andererseits sollen zukünftige Arbeitsvorhaben im engen interdisziplin?ren Austausch zwischen Forschenden der Fakult?ten Kulturwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Maschinenbau sowie Elektrotechnik, Informatik und Mathematik, formuliert werden. Auf diese Weise m?chte die Gruppe der Paderborner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine neue Herangehensweise im Entwicklungszyklus von CPSS pr?gen, die sie als ?Soziozentriertes Systems Engineering“ bezeichnen. Mit diesem Begriff kommt zum Ausdruck, dass technische Entwicklungen eng mit gesellschaftlichen Perspektiven und sozialen Interaktionsprozessen verknüpft sind, und eine kritische Reflektion und kontinuierliche Anpassung des Entwicklungszyklus forciert werden muss.

Die Forscher bewerben sich mit dem Thema derzeit gemeinsam bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) um eine F?rderung ihrer Arbeit im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der L?nder. Im Rahmen dieses Programms f?rdert die DFG ab 2019 eine Reihe neuer sogenannter Exzellenzcluster – Forschungszentren mit einem F?rdervolumen von bis zu 10 Millionen Euro pro Jahr. “Der Ausbau der bereits etablierten Kooperation zwischen der Informatik und den Ingenieurwissenschaften um weitere mit den Wirtschafts-, Geistes- und Sozialwissenschaften, er?ffnet nicht nur eine vollkommen neue Dimension für dieses Forschungsgebiet. Er wird darüber hinaus das interdisziplin?re Profil der Universit?t Paderborn weiter sch?rfen und nachhaltig pr?gen”, so Prof. Dr.-Ing. Falko Dressler, der das Vorhaben zusammen mit Prof. Dr. Eric Bodden, Fachgruppe Softwaretechnik, Prof. Dr. Katharina Rohlfing, Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft, und Prof. Dr. Eyke Hüllermeier, Intelligente Systeme, leitet.